Das Unwetter von Donnerstagnacht hat in Reischach verheerende Schäden angerichtet. Weil der kleine Kaserbach zum reißenden Fluss anschwoll, wurden Felder überschwemmt. Jetzt fragt man sich in Reischach: Hat der Bau der Ried-Piste die Muren provoziert?
von Silke Hinterwaldner
Der viele Regen kam unerwartet. Als in der Nacht auf gestern über dem Brunecker Talkessel ein Unwetter niederging, waren es vor allem die Bauern aus Reischach, die besorgt auf ihre Wiesen blickten.
Denn: Vom Kronplatz herunter kommt der Kaserbach. Normalerweise ist dies nicht mehr als ein ruhiges, kleines Rinnsal, von dem keinerlei Gefahr ausgeht. Aber während der Regenfälle von Donnerstagnacht schwoll das Bächlein zu einem gefährlichen Bach an. Für Walter Huber, den Vorsteher der Fraktion Reischach und Gemeinderat der Bürgerliste, ist jeetzt schon klar: „Der Bau der Ried-Piste hat bei diesem Unwetter zu verheerenden Schäden auf den Wiesen geführt.“ Schließlich habe man durch den Bau der Piste die Oberflächen versiegelt, viel Wald gerodet und so dem Regenwasser die Möglichkeit genommen, andernorts abzufließen. Das gesamte Wasser sammlete sich im Kaserbach und riss große Wunden in die Landschaft.
Walter Huber ist gestern den Bachverlauf nach oben abgegangen, um so die Ursachen für die Überschwemmungen besser erforschen zu können. Dabei fand er sich in seiner ursprünglichen Vermutung bestätigt, dass die neue Piste schuld an den Vermurungen sei. Auch Bürgermeister Christian Tschurtschenthaler war gestern vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Aber den größten Schock haben die Bauern erlitten, deren Wiesen und Felder im Einzugsgebiet des ansonsten ruhigen Kaserbaches liegen. Denn: Mit einer solchen Überschwemmung haben sie nicht gerechnet. Der Schaden für die Landwirtschaft ist erheblich. Zum Glück befinden sich aber keine Gebäude in unmittelbarer Umgebung zum Bachverlauf.
