Stellungnahme der „Aktionsgemeinschaft Reischach“ zum Murenabgang in Walchhorn

Murenabgang unterhalb Piste Ried !

Als „Aktionsgemeinschaft Reischach“ haben wir jahrelang darauf hingewiesen, dass mit der Piste Ried Bodenstabilität und Wasserhaushalt am Nordosthang des Kronplatzes maßgeblich gestört werden. Donnerstagnacht wurde dies nun offensichtlich. Der Zusammenhang zwischen dem Murenabgang in Walchhorn und der Piste Ried ist augenscheinlich. Im Gegensatz zu den übrigen Bächen, über denen das Unwetter ebenso niederging, kam es allein beim Kaserbächlein, das unterhalb der Riedpiste verläuft, zum gewaltigen Anschwellen der Wassermassen. Der durch den Pistenbau gerodete und verdichtete Boden konnte den Niederschlag nicht mehr aufnehmen und dieser konzentrierte sich auf das kleine Rinnsal. Damit kann die daraus resultierende Mure nicht einfach als Ereignis höherer Gewalt abgetan werden, vielmehr scheint sie logische Folge der baulichen Eingriffe in dieses Berggelände.

Als Ortskundige haben wir in der Genehmigungsphase des Projektes Ried die politisch Verantwortlichen auf Gemeinde- wie Landesebene und die Kronplatz Seilbahn AG wiederholt auf die sensiblen geologischen Boden- und Geländeverhältnisse in Walchhorn/Ried und am Bahnhof Percha aufmerksam gemacht. So stand diesbezüglich u.a. in einem unserer Schreiben an Bürgermeister Christian Tschurtschenthaler und Joachim Rainalter vom März 2011, dass der Untergrund in Walchhorn/Ried „nachweislich aus erosionsanfälligen Schichten“ besteht, „wobei lokal sogar Hangbewegungen gegeben sind“. Dieser Brief ging auch zur Kenntnis an die Kronplatz Seilbahn AG, an Landesrat Widmann und den Direktor für Zivilschutz.

Bleibt die Frage, ob jene Personen, welche diese Argumente ignoriert und den Pistenbau durchgedrückt haben, nun auch für die dadurch bedingten Schäden und Sicherheitsmaßnahmen haften.

Im Namen der
Aktionsgemeinschaft Reischach für eine lebensWERTE Zukunft
Christina Niederkofler
24.08.2012

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