Wasserkraft – nachhaltig oder nachteilig?

Dachverband für Natur- und Umweltschutz, 25.10.2012 – Am 22.10.2012 fand in München ein gemeinsames Symposium der Naturschutzverbände Bayerns zum Thema Wasserkraft – nachhaltig oder nachteilig? statt.

Flüsse sind Leben, Lebensvielfalt, Dynamik und Energie. Darf diese Energie in den Flüssen „nur“ für das vielfältige Leben und damit „ungenutzt“ und frei fließen? Im Zuge der „Energiewende“ wird derzeit in Bayern intensiv und sehr kontrovers darüber diskutiert, ob und wie die Wasserkraftnutzung weiter gesteigert werden kann. Dieses hochkarätige und international besetzte Symposium griff anhand interessanter Vorträge diese Diskussion auf und warf dabei auch einen Blick über Bayern hinaus in benachbarte Länder, wie eben nach Südtirol: 

Andreas Riedl als Vertreter von CIPRA Südtirol und dem Südtiroler Landesfischereiverband erörterte vor sehr interessiertem internationalen Publikum anhand seines Vortrags zur „Aktuellen Kraftwerks- und Energiesituation in Südtirol“ den aktuellen Stand der Wasserkraftnutzung in Südtirol und zeigte dabei die Anteile an der gesamten Stromproduktion der wenigen großen und sehr vielen kleinen Wasserkraftwerke auf.

Durch einen Vergleich von Produktion und Verbrauch sowie des Verbrauchszuwachses von elektrischer Energie konnte er schlüssig zeigen, dass es illusorisch ist, mit immer neuen Wasserkraftwerken den stetig steigenden Energie- bzw. Stromverbrauch in Südtirol decken zu wollen und kam zum Schluss: „Südtirol hat im Bereich der elektrischen Energie aktuell kein Produktionsproblem (und somit auch keine Erfordernis zum Bau immer neuer Kraftwerke) sondern ein Verbrauchsproblem, dessen Lösung nur eine tiefgreifende Bewusstseinsänderung im Umgang mit erneuerbaren Energien in unserer Gesellschaft sein kann.

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