Leserbrief an SVP: Aufforderung zum Rücktritt

Es gab eine Zeit, da war die Mehrheit der Südtiroler stolz auf „ihre“ Volkspartei. Sie galt als christlich- konservativ und wertkonservativ, als Bollwerk gegen faschistische Angriffe aus dem Süden, ein Fanal für die friedliche Befreiung Südtirols. Sie brachte mutige Führer hervor mit Silvius Magnago an der Spitze. Uneigennützige Führer, die den Südtirolern ihr Selbstwertgefühl zurückgaben. Die jetzigen SVP-Eliten nutzen die Partei schamlos aus, verfolgen nur persönliche Ziele, betrachten die SVP als ihren Besitz, verteilen aus den Sonderfonds „Trinkgelder“ nach eigenem Gutdünken und finden das auch noch in Ordnung. Sie kümmern sich nach der Causa SEL gleich wieder um ihre Landeshauptmannkandidatur und benutzen erstere um sich selbst nach vorne zu spielen. Gleichzeitig betreibt die Parteispitze billigsten Populismus, um heil aus der Misere zu kommen, wohl wissend, dass man in Wahrheit selbst ursächlich dafür verantwortlich ist. Deshalb fordere ich als SVP-Mitglied und langjähriger SVP-Wähler den sofortigen Rücktritt des Parteiobmanns und seiner Stellvertreter, damit sie die öffentlich übernommenen Verantwortung auch einlösen.

Paul Lezuo, Bozen
Dolomiten, 31.10.12

 

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