Leserbrief: Berger nach Rom?

Der  Leserbrief „Respekt vor der Natur“ (von Richard Clara)  in der Tageszeitung 29./30.12. hat den Nagel auf dem Kopf getroffen. Zu all den „Sünden“  von den LRn Berger und Mussner, die der Leserbriefschreiber treffend geschildert hat, könnte man noch viele andere auflisten. Ich beschränke mich auf die „Frevel“, die sie sich im Zusammenhang mit den Ausbauplänen der Schilobby im Helmgebiet geleistet haben. Trotz negativer UVP haben sie in der Landesregierung ohne Skrupel für neue Schipisten in einem äußerst labilen Gebiet in Sexten gestimmt, also gegen die Natur und für die potentiellen Gefahren, die gerade dieser sensible Hang in hydrogeologischer Hinsicht in sich birgt. Bei einem relativ kurzen Starkregen im Spätherbst sind nämlich genau in diesem Hang sechs kleinere Hangrutschungen abgegangen. Was also fehlt, ist wiederum der nötige Respekt der Entscheidungsträger. Und solchen Menschen, die von Amts wegen für den Naturschutz sein müssten, soll die Bevölkerung das Vertrauen schenken und z.B. LR Berger in den Senat wählen – jenen Politiker, der die Berglandwirtschaft in Südtirol in Verruf  gebracht hat? Denken wir nur an die vielen Probleme, die durch falsche Förderung massiv auftreten und mit denen nun der einzelne Bauer nicht mehr zurechtkommt (Überdüngung!) Und die Pseudoaussiedelungen von Bauernhöfen? Zum Weinen! Ich würde meinen, Hans Berger hat schon genug angerichtet, und ich bin mir sicher, dass vernünftige Wähler mit einem solchen Politiker nichts mehr anfangen können.

Hans Peter Stauder, Sexten
30.12.12

 

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4 Antworten auf Leserbrief: Berger nach Rom?

  1. Iris sagt:

    Die Verbände wie Bauernbund, Katholische Verbände ecc. die zumindest zum Teil mit Steuerngeldern erhalten, haben aufgerufen Berger oder SVP – Kandidaten zu wählen. Wenn das in Ordnung ist, haben wir selbst im Ansatz die Demokratie begraben.

  2. Anton sagt:

    Mich beeindrucken diese Entscheidungen der Landesregierung und/oder der Landesräte überhaupt nicht.
    Erklärungen die Landesräte abgeben, sind oft „lächerlich“ und laienhaft.
    Das widerspiegelt sich die „Amateurliga“ in der unsere Vertreter sachlich und fachlich spielen!
    Meistens schmücken Sie sich mit „fremden Federn“ oder „geklauten Federn“.

  3. Manfred sagt:

    Wer ist Berger? Ein Mensch der die Volksschule und vielleicht noch die Mittelschule besucht hat. Verlangen Sie von so einem Menschen, dass sich dieser in Land-, Forstwirtschaft, Umwelt-, Natur-, Grundbuch- und Katasterwesen….Tourismuswesen ecc., ecc., auskennt? Ich nicht!! Er hat ja selber mit einer Treuhandgesellschaft in Verona (bei denen er mit beteiligt war und vielleicht noch ist) seine Probleme bekommen. Diese Personen bereichern sich und da hilft Ihnen die politische Position. Die basteln sich Verordnungen und Gesetze – und da können Sie sicher sein – zu ihren Gunsten. In der Privatwirtschaft hätte dieser Mann wohl kaum einen verantwortungsvollen Job bekommen. Der „Durri“ wollte und will, anscheinend heute noch, solche Leute. Von den wirklich kompetenten Leuten, hatte der „Durri“ – so hatte ich öfters den Eindruck – eine gewisse scheu. Das ist meiner Meinung nach der Grund, wieso es den Berger (und auch andere) in der Landesregierung gibt. Der „Durri“ wollte und will keine klugen Köpfe, die selber denken und ihr eigenes Profil aufbauen. Da wäre es schnell vorbei gewesen mit ihm selber. Ich denke, dass viele Menschen immer ein Gefühl des Unbehagens haben werden, wenn sie über „Durri oder Berger“ nachdenken. Wer mit diesen Leuten öfters etwas zu erledigen hatte, weis bestens bescheid. Den Berger wollte anfangs – Entschuldigung für den Ausdruck – fast „niemand“. Die Reden die dieser Mensch hält, sind belanglos. Und diese, wollen uns Bürger vertreten? Ich glaube die treten viele von uns Bürgern. Das haben diese Leute sehr gut gelernt.
    Und deswegen sieht es auch – wenn man genauer hinsieht – zum Weinen aus! In dem Moment, wo diese Leute weniger Gelder verteilen können, sind sie mit der Weisheit am Ende. Schon vor Jahrzehnten hat ein gewisser „Gerold Meraner“ darauf hingewiesen. Dieser hatte genau den oben beschriebenen Eindruck vom „Durri“. Heute weis ich, wie zutreffend die Lage eingeschätzt wurde.
    Allen ein Gutes 2013

  4. Ein verärgerter Bürger sagt:

    Sobald ich diesen Leserbrief gelesen habe hat es mich Wort wörtlich „vom Stuhl gehauen!“

    Wie kommt es dass es auf einmal „sechs kleinere Hangrutschungen “ und nicht wie in der Pressemitteilung vom 18.11.12 eine RISIGE Mure, ich zitiere „auf einer Länge von ca. 100 m und einer Breite von ca. 10 m“ gegeben hat? Ich erhoffe mir eine Erklärung dieser Widersprüche.

    P.s.

    Bekanntlich und zur Freude der Sextner hat der Umweltbeirat am 7.11.12 das neue Projekt mehrheitlich, die Betonung liegt auf mehrheitlich POSITIV bewertet. Bitte nicht vergessen!