Leserbrief: Mittelalterliches Management

In einem ironisch geschriebenen SPIEGEL-Artikel der vergangenen Woche (Der Spiegel 2/2013, S. 37) wird eine Parallele gezogen zwischen dem Bau von Großprojekten im Mittelalter und heute.

„Einfach mal anfangen, nicht ewig nachdenken, wie lange es dauert. Und vor allem: sich bloß nicht ausmalen, was das Vorhaben am Ende kostet – mit dieser erfrischenden Haltung machten sich die Kölner 1248 ans Werk. Nur einige Jahrhunderte später, 1880, konnten sie ihren Dom feierlich eröffnen… Ein großes Bauwerk schafft nur, wer Geld- und Zeitpläne forsch ignoriert.“

Dieses Spiegel-Essay las ich gestern am Bahnhof von Franzensfeste, wo ich warten musste, weil wir aus Innsbruck mit Verspätung ankamen und der Zug in Richtung Bozen wenige Minuten vor unserer Anknft abgefahren war. Kein Problem! Ich konnte im Warteraum des Bahnhofs eine unanständige Werbung für den BBT bewundern und Ähnlichkeiten zwischen Mittelalter und heute feststellen.

Sepp Kusstatscher, Villanders
(Neue Südtiroler Tageszeitung, 18.1.2013)

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