Leserbrief: Politiker und Berater

Kein Politiker kann die Probleme lösen, weder die schon existenten, noch die künftigen. Wie denn auch, Politiker sind nicht dafür ausgebildet. Letztendlich geht es darum, bei welchen Beratern sie sich bedienen. Und darin liegt tatsächlich die Misere der vergangenen Jahrzehnte und wohl auch der künftigen. Die Bekannten, Verwandten, die Freunde und deren Freunde, schlichtum, ein Heer von Versagern, Möchtegern, von Tunichtgut, Jasagern, Speichelleckern, A…kriechern und dergleichen sind in der Regel die Nutznießer der anscheinend angeborenen Krankheit des Politikers, nur mit Leuten zu verkehren, die ihre Ideen als glanzvoll und einzigartig, ja wenn möglich gar als staatstragend erachten. Gegenprobe gefällig? Beobachten sie doch wie sie auf Kritik reagieren! Von Nachdenken über Sinn oder Unsinn des eigenen Handelns keine Spur. Was immer von diesen Schmalspurhirnen entworfen wird, halten sie als schlicht besser als alles was politisch freie Geister erdenken. So ihr Credo. Es wäre höchst an der Zeit, dass Politiker ihre Berater vor jeder Wahl ernennen müssten. Denn darin würde man leicht erkennen, aus welchem Holz sie geschnitzt sind und was wir zu erwarten hätten. Wahlversprechen sind schlichtweg anachronistische Methoden politische Absichten anzukündigen.

Andrea Wieser, Meran
TZ, 16.02.13

 

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