Kronplatz, Verbindung nach oben, jetzt auch von St. Lorenzen!!!

TZ, 19. November 2010
Sollen zwischen Stefansdorf und dem Kronplatz Lift und Piste gebaut werden? Die Idee ist nicht neu, aber in Vergangenheit wurden etwaige Projekte immer wieder verworfen. Weil Stefansdorf die Verbindung nicht haben wollte. Jetzt bastelt Martin Ausserdorfer an neuen Plänen.
von Silke Hinterwaldner
Sport, Tourismus und Wirtschaft – alles Bereiche, die in der Gemeinde St. Lorenzen der Neo-Referent Martin Ausserdorfer betreut. Von Anbeginn seiner politischen Karriere hatte er ein ehrgeiziges Projekt vor Augen, das er um beinahe jeden Preis verwirklichen will.
Stefansdorf soll an den Kronplatz andocken. Die Idee ist nicht neu, sie wurde von verschiedenen Seiten immer wieder kontrovers diskutiert: Soll in Stefansdorf eine Talstation entstehen, um Piste und Lift auf den Skiberg hinaufzuziehen? Was hat Stefansdorf davon? Was hat der Kronplatz davon?
Als Martin Ausserdorfer in Ausübung seines neuen Amtes das Gespräch mit den möglicherweise betroffenen Grundbesitzern und den Touristikern suchte, brach nicht immer Jubel aus. Man hält in Stefansdorf nicht viel von diesen Plänen.
Aber Martin Ausserdorfer bleibt optimistisch. „Es gibt noch kein Projekt, es gibt noch keine konkreten Pläne“, sagt er, „mir war es aber wichtig, eine Vorabinformation zu geben.“ Ihm ist es auch wichtig, dass Bruneck zuerst die Südausfahrt baut. Solche Pläne haben in der Gegend rund um den Kronplatz immer auch mit Verkehrsentlastung und Verkehrsbelastung zu tun. Die Stefansdorfer stöhnen seit vielen Jahren unter dem Durchzugsverkehr und wollen, dass diese Südausfahrt endlich gebaut wird, ansonsten wollen sie erst gar nicht mit sich reden lassen.
Die Hintergründe zu den Plänen: Seit einigen Jahren ist ein Skiweg bis nach Stefansdorf eingetragen, befahrbar ist er aber nur, wenn es genügend schneit. Aus diesem Skiweg sollte nun eine Piste werden, ein Schlepplift sollte die Skifahrer nach oben transportieren. Eventuell ein Schlepper, der sich in den Sommermonaten wieder abmontieren lässt. Einen Parkplatz soll es in Stefansdorf nicht geben.
Das klingt zwar ökologisch halbwegs verträglich, aber die Kritiker überzeugt das gar nicht: nicht Fisch und nicht Fleisch.
„Wir müssen erst die Spielregeln festlegen“, sagt Ausserdorfer, „wir dürfen uns nicht von vorneherein dagegen stellen. Mir geht es darum, für Stefansdorf eine touristische Aufwertung zu erzielen und den Verkehr im Ort zu vermindern.“
Bis in den Gemeinderat haben es die Pläne noch nicht geschafft. Wohl auch deshalb bemüht man sich in St. Lorenzen um Zurückhaltung. Auch die Bürgerlistler wollen keinen Schnellschuss wagen, bevor es Diskussionsgrundlagen gibt. „Mein Bauchgefühl“, sagt Alois Pallua, „lässt mich skeptisch sein, aber ich kenne die Pläne im Detail nicht.“ Vielen zwischen St. Lorenzen, Stefansdorf und dem Kronplatz wird es wohl ähnlich ergehen.
Als Martin Ausserdorfer in Ausübung seines neuen Amtes das Gespräch mit den möglicherweise betroffenen Grundbesitzern und den Touristikern suchte, brach nicht immer Jubel aus.
Martin Ausserdorfer: „Wir müssen erst die Spielregeln festlegen.“

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