Antersasc: Besitzer fordern drastische Maßnahmen

Antersasc: Das gesamte Tal soll verkehrsfrei werden – Alle Hinweisschilder abbauen – Geführte Wanderungen und Skitouren verbieten

Die Besitzer von Alm und Wald im Antersasc-Tal fordern, dass der Zugang unterbunden wird.

San Martin de Tor/St.Martin in Thurn. (stol.it)
Der Medienrummel und die Protestaktionen gegen den geplanten Bau eines Traktorweges zur Antersasc-Alm hätten dem sonst so stillen Gebiet einen Ansturm
von Autos und Besuchern samt Lärm und Müll beschert. Daher schlagen die Besitzer in einer Presseaussendung drastische Maßnahmen vor, um den Ansturm zu unterbinden und ihren Besitz vor Schäden zu bewahren.
Besitzer der Alm ist Johann Mair aus St.Lorenzen, der Wald ist im Besitz der Nachbarschaft Pescol (Badia/Abtei). Sie schlagen ein ganzes Bündel an Maßnahmen vor. Das gesamte Antersasc-Tal soll verkehrsfrei werden und nicht nur das letzte Teilstück, wo der geplante und zum Teil gebaute Weg verläuft.Der Weg vom Juel-Sattel (Gemeinde Abtei) bis nach Longiarü (Gemeinde St.Matin in Thurn) soll für den öffentlichen Verkehr gesperrt werden.
Sämtliche Hinweisschilder nach Antersasc sollen vom Grund der beiden Besitzer entfernt werden, für deren Aufstellung hätten weder das Amt für Naturparke
noch die Tourismusveeine und CAI jeweils um Erlaubnis gefragt. Dieselben Schilder sollen auch außerhalb der Flächen der Eigentümer, auf der gesamten Strecke von Pedraces (Gemeinde St.Martin in Thurn) bis nach Antersasc einstweilen für den Zeitraum von drei Jahren abmontiert werden.
Zudem fordern die Grundbesitzer, dass die Steige zum Crep dales Dodesc und von den Almhütten in Antersasc nach Pöz/Puez von Amt für Naturparke zugeschüttet bzw. so hergerichtet werden, dass für Wanderer kein Durchkommen mehr möglich ist. Schließlich sei für den Bau und die Instandhaltung derselben niemals um Erlaubnis gefragt worden.
Das Amt für Naturparke und die Tourismusvereine sollten in Zukunft ihre geführten Wanderungen nach Antersasc einstellen, für Mountainbikefahrer und Reiter
sollen im ganzen Antersasc-Tal (von Juel bis nach Longiarü und Antersasc) ein generelles Verbot gelten.Ebenso sollte das Skitourengehen verboten werden.

Für Zuwiederhandlungen gegen die Verbote sollen hohe Verwaltungsstrafen eingeführt werden, fordern die Besitzer.,, Die Forstbehörde soll mit der Kontrolle
beaufragt werden, damit diese Verbote strengstens eingehalten werden“, fordern sie abschließend und schreiben:,,Wir erhoffen uns selbstverständlich auch die tatkräftige Unterstützung all jener, die sich in den letzten Monaten so stark für den Schutz des Antersasc-Tales eingesetzt haben“.

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Eine Antwort auf Antersasc: Besitzer fordern drastische Maßnahmen

  1. forum sagt:

    habe mich mit antersasc nicht beschäftigt und möchte deswegen auch nichts dazu sagen, aber danke, ist ja recht nett der schrieb.
    offensichtlich bedient man sich jetzt nicht nur beim wunsch der bürger nach mitsprache/volksbefragungen, sondern auch bei weiteren einzelmaßnahmen gegen unverbesserliche umweltschützer professioneller hilfe bzw. sogar ironischer prosa mit – aus dieser ecke kommend – unerwartetem niveau!
    ist bei all diesen schönen projekten ja finanziell auch locker drin, oder!?
    die „baggerwirtschaft“ wirds jedenfalls freuen

    walter harpf