MMM Schloss Bruneck, Ausstellung: berg heil! (TZ, 12. Juni 2013)

Brunecker Bergsteiger am Peitlerkofl 1927: Das faschistische Regime drängte den Alpenverein in den Untergrund
Brunecker Bergsteiger am Peitlerkofl 1927: Das faschistische Regime drängte den Alpenverein in den UntergrundDer Alpenverein erforscht in einer Ausstellung auf Schloss Bruneck die Geschichte des Bergsteigens von 1918 bis 1945: “berg heil!  Alpenverein und Bergsteigen von 1918 bis 1945″.

Die Ausstellung  erzählt mit vielen Fotografien, Objekten, Gemälden und Dokumenten von den  extremen alpinistischen Leistungen dieser Zeit und den enormen Risiken, die die  Bergsteigerinnen und Bergsteiger eingingen.In den 1920er- und 1930er-Jahren veränderten sich die Gesellschaft, der Bergsport und der Alpenverein erheblich. Die Ausstellung des AVS zeigt wie in Südtirol die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche das Bergsteigen und den Alpenverein  entscheidend prägten. Das Verbot durch das faschistische Regime drängte den Alpenverein in den Untergrund. Die Berge wurden zum Rückzugsort. Thematisiert wird aber auch die politische Geschichte des Deutschen und  Österreichischen Alpenvereins, die vielfach von nationalistischer Geisteshaltung,  Ausgrenzungen und Antisemitismus geprägt war.

Die Ausstellung basiert auf dem Buch „Berg Heil!”, das in neun Aufsätzen und sechs thematischen Bildstrecken die Geschichte von Alpinismus und Alpenverein zwischen 1918 und 1945 vermittelt. Es ist Ergebnis eines mehrjährigen Forschungsprojektes der Alpenvereine in Südtirol, Österreich und Deutschland, umfasst 635 Seiten und 450  großteils farbige Abbildungen und ist im Böhlau-Verlag erschienen.

Termin: Die Ausstellung auf Schloss Bruneck, MMM Ripa wird am 14. Juni um 18.30 Uhr eröffnet und bleibt bis 1. November zugänglich.

 

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