Leserbrief Fritz Gurgiser: Theiners nette, teure „Studie“ zu Altbekanntem…

Zitat: „Was diese Studie aber nicht betätigt, ist die weit verbreitete Meinung, dass jemand, der räumlich ganz nahe an einer viel befahrenen Straße wohnt, allein deswegen einem höheren Risiko ausgesetzt ist“, unterstrich der Landesrat.

Nun, der Hausverstand lehrt uns seit vielen Jahren bzw. Jahrzehnten in Bezug auf das Wohnen in Tirol – ob nördlich oder südlich des Brenners, lassen wir beiseite: In engen, dicht besiedelten und bewirtschafteten Tälern sind die Belastungen der Menschen ungleich höher als in weniger dicht besiedelten und bewirtschafteten Tälern wie im vor- oder außeralpinen Raum. Kommen dazu noch intensiv genutzte Verkehrswege, werden die Lärm- und Schadstoffbelastungen zusätzlich erhöht. Und damit steigen auch die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Tumor, Asthma, Lungenentzündung, Bluthochdruck etc.. Kein Ruhmesblatt für eine Region, die sich gerne als „Herz der Alpen“ bezeichnet und sich worldwide damit erfolgreich als Tourismusdestination bewirbt. Zu Recht, wenn wir an unsere Naturjuwele denken. Ob es für diesen „Hausverstands-Sachbefund“ nördlich und südlich des Brenners die Kapazunder aus Udine, deren hohes Fachwissen nun die Tiroler „Hausverstandslehre“ bestätigt, steht auf einem anderen Blatt. Wir wollen den Studienauftrag daher vorrangig als finanziellen Beitrag zur Absicherung der Arbeitsplätze an der Uni in Udine sehen. Gemessen wird der Herr Gesundheitslandesrat aber nicht an Studien, sondern an den Maßnahmen, die er zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung und zur Reduktion der bestehenden Belastungen gesetzt hat. Vor Wahlen lohnt es sich immer, sich dafür eine Bilanz – keine Studie – vorlegen zu lassen.

 

Herzliche Grüße

Fritz Gurgiser, Obmann Transitforum Austria-Tirol

24. Juli 2013

 

 

 

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