Offener Brief an Frau Merkel

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel!

Sie weilen in unserem Land, um Ihre Batterien neu aufzutanken. In einer herrlichen Landschaft mit guter Luft. Damit das aber so weiter bestehen bleibt, braucht es für unser Land und andere Regionen Europas lokale Kreisläufe. Es freut uns, dass Sie sich bei uns erholen. Es stimmt uns aber bedenklich, daß Sie nicht berücksichtigen welche Auswirkungen Ihr politisches Engagement für unseren Landstrich hat. Sie als Triebfeder für ein transatlantisches Freihandelsabkommen mit den USA sägen an der Wurzel, die unser Land zum Leben braucht. Die grenzenlose Handelsfreiheit klingt gut, aber mündige und kritische Bürger sind hierbei unerwünscht. Den Konsumenten – und Verbraucherschutz wie wir ihn kennen, wird es nicht mehr geben. Alles was bei Investoren den Gewinn schmälern könnte, ist in Zukunft einklagbar. Vorgesehen ist im Abkommen eine Investorenschutzklausel. Es kann nicht angehen, dass amerikanische Wirtschaftsmultis zB. gegen gewerkschaftlich verbriefte Rechte klagen. Auch unsere kleinstrukturierte Handwerks – und Bauernwelt wird mit Ihrem Zutun ein Auslaufmodell. Die Amis werden uns ihre Gentechnikfuttermittel und Monsantomatvieh aufzwängen. Öffentliche Förderungen und Subventionen sind ein Wettbewerbsvorteil und mit dem Freihandelsabkommen verklagbar. Und das Wasser als öffentliches Gut? Wird auch privatisiert werden. Toll! Von der guten Luft können wir nicht leben. Die Wertschöpfung muss regional bleiben mit europäischer Geisteshaltung. Wir wünschen Ihnen erholsame Tage in unserem Land. Dieses wird es in der Form, wie Sie es als Urlaubdestination schätzen, morgen mit dem geplanten Freihandelsabkommen nicht mehr geben.

ART brothers Kraxentrouga
Armin Mutschlechner und Luis Seiwald

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