Leserbriefe Gerda Trenkwalder, Santa Klaus Demetz, Richard Clara, TZ, 021210: Segen für SEL, System Südtirol, Antersasc

Segen für SEL

Sehr geehrter Herr „flor“, herzlichen Dank für die treffenden und wichtigen Aussagen im „Das Letzte“ zur Pressemitteilung der Diözese über das Vorsprechen der SEL beim Herrn Bischof. Es sollte doch auch von der Kirche erkannt werden, dass der Generalangriff der SEL auf unsere allerletzten naturbelassenen Fließgewässer nichts mit Klimaschutz und Bewahrung der Schöpfung zu tun hat. Das Gegenteil ist der Fall: Die kostbarsten Ökosysteme werden der Geldmacherei und Profitgier geopfert.

Gerda Trenkwalder
Mareit
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System Südtirol

Als vor ein paar Wochen das Büro für Chancengleichheit der Sektion „Strategische Kommunikation“ des Landespresseamtes weichen musste, vernahm man vorerst einen Hilferuf als Protestakt, aber gleich darauf konnte man beobachten, wie dieses Amt sich gehorsam ins „Keller-Büro“ zurückzog – zumindest hinterließ der Vorgang bei einem Außenstehenden diesen Eindruck. Es kann aber auch sein, dass lediglich dieser Eindruck erweckt werden sollte – wer kennt denn schon die systematischen Hintergründe? Aber: gerät die landesbeteiligte SEL sich mit der Gemeindengesellschaft Etschwerke in die Haare, so greift der Landesbeirat für Chancengleichheit gleich mit einer Klage – siehe da – gegen die Etschwerke ein. Meine Frage: Ist dies nur reiner Zufall oder sind dies die so genannten „colpi di copda“ oder gar eine Machtprobe des Systems Südtirol? Eine weitere Frage: Wenn jemand auf demokratische Weise mit dem Land konkurrieren möchte, ist es überhaupt legal, dass dann – unter dem Namen der Autonomie – all diese mittlerweile monopolistischen Mitläufer-Institutionen des Landes intervenieren? Wenn man dabei noch bedenkt, dass in Südtirol Gerichtsgutachter auf die Namen von L. Durnwalder, T. Widmann und H. Dorfmann hören … das zu beurteilen überlasse ich jedoch dem Leser. Ich hatte einen guten Freund, der auch der Meinung war, man könne in Südtirol demokratisch zu seinen Rechten kommen, aber er bekam es mit einem erbarmungslosen „System Südtirol“ zu tun.

SantaKlaus Demetz Klaus
Wolkenstein
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Antersasc
Der Lorenzner Antersasc-Bauer will sich von uns Steuerzahlern nicht nur die Forststraße finanzieren lassen, sondern will uns auch noch für dumm verkaufen. Er gaukelt uns jetzt vor, dass an manchen Tagen 400 bis 500 Neugierige nach Antersasc gepilgert wären und ihm die Ruhe gestohlen hätten („Südtiroler Tageszeitung“ vom 26. November). Kein Mensch glaubt das. Vielleicht glaubt es aber das Verwaltungsgericht und stoppt erst recht den Weiterbau der Straße. Die unzähligen „Pilger“ könnten nämlich auf den Gedanken kommen, per Pkw bis zur Alm zu fahren. Jedenfalls wollen Johann Mair und Lucia Pescoll aus Abtei keinen von diesen dummen Steuerzahlern (die ihnen ohne zu wollen die Straße finanziert haben) mehr in Antersasc und Umgebung (!) sehen. Ganz schön unverschämt diese Profiteure, nachdem sie das Antersasc-Tal im Naturpark Puez-Geisler, Weltnaturerbe und Natura 2000 bereits durch eine unnütze, drei Meter breite Forststraße brutal verschandelt haben (und gerne noch weiter verschandeln möchten). Eine derart bodenlose Frechheit können sich nur Schützlinge jener Partei leisten, die den bereits begangenen Frevel im Naturpark genehmigt und ausgeführt hat.

Richard Clara
Al Plan de Mareo

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