Sexten. Arroganz in Aktion! Offener Brief an den LH

Geehrter Herr Landeshauptmann, werte Presseleute, liebe Freunde einer intakten Natur!

Das, was derzeit in Sexten passiert, ist Ausdruck einer unbeschreiblichen Arroganz, einer ausgesprochenen Natur- und Menschenverachtung und einer totalen Missachtung von Gesetzen, Verordnungen und Regeln des menschlichen Zusammenlebens.

Obwohl Gerichtsverhandlungen noch ausstehen, über Rekurse zu verhandeln ist und ein Baustopp über das Projekt verhängt wurde, wird auf Teufel komm raus (Es sollen an die sechzig Holzfäller sein!!) mindestens ein Dutzend Hektar Schutzwald gerodet, der Mutterboden zerstört, Moore überbaggert, seltene Pflanzen und Tiere ausgerottet. Natürlich wird das Wochenende genützt, an dem die Ämter und Gerichte geschlossen sind. Und das alles mit Ihrem Segen, Herr Landeshauptmann! Sie wurden in der Tageszeitung vom 25. Juli im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des Verbrennungsofens wie folgt zitiert: “ Wir haben die Verpflichtung gegenüber unseren Nachkommen, Boden, Wasser und Luft zu schützen“. Für Sie gilt das aber anscheinend nur in gewissen Fällen.

Der Sonntag war früher heilig, die Arbeit hat geruht. Heutzutage ist das , so scheint es, überholt. Jedenfalls werden die Motorsägen morgen in Sexten nicht ruhen. Und das alles im Heiligen Land Tirol! Dafür werden wohl solche Leute dann die Verdienstorden oder Verdienstkreuze bekommen!

Ein Letztes noch: Viele Wanderwege sind nun in der Tourismushochburg Sexten für Wanderer geschlossen. Es „kratzt“ niemanden der Touristiker, dass wir jetzt Hochsaison haben (Feragosto). Die Gäste sollen das „Maul halten“ und fleißig Geld dalassen. Die Ethik kümmert keinen Teufel!

Sie haben mit Ihren Vasallen eine Meisterleistung vollbracht!

Gratulation!

Für die sehr enttäuschten Bürger von Sexten,

Hans Peter Stauder

 

 

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