Sexten. „Edith“-News

TZ-online, 16. August 2013 um 12:34

edith an @ BERND
Es stimmt, voll ist eben voll, man kann “voll” nicht zu “voller” und “am vollsten” steigern.
Die vielen Zweitwohnungen im Pustertal, speziell im Hochpustertal wie Toblach und Innichen, auch Sexten, haben massiv dazu beigetragen, dass die Besitzer ihre Wohnungen an Verwandte, Bekannte und Freude weitervermieten, was heißt, dass die Pensionen oder Hotels genau über diese Summe an Gäste, im Sommer wie im Winter, weniger verfügt und das ist nicht wenig.
Schaut man die Parkplätze derzeit rund um Innichen an, sie sind mit Wohnmobilen vollgestopft (wo sie ihren Kloinhalt entsorgen, bleibt mir ein Rätsel…); sie füllen keine Betten, weder in Innichen, Sexten noch sonstwo. Getankt wird in Ahrnbach, eingekauft in Sillian beim Hofer (die Italiener sagen “Offer”) und das Papier und Plastik wird hierseits der Grenze entsorgt. Sie verstehen, was ich meine.
Die Tendenz geht in diese Richtung und jeder Idealist, insofern er nicht von einem träumenden Steuerberater in die Schulden getrieben wird, lässt einen Hotelneubau erst gar nicht planen.
Viele Hotelinhaber hinterlassen die kommenden Generationen mit Schuldenbergen und Sorgen.
Will jemand sein hochverschuldetes Hotel verkaufen, kommen nur mehr ausländische Investoren zum Zug und wenn nicht, glagglt man halt so weiter wie bisher, hoffend, dass jeden Tag die Sonne aufgeht, zumindest von Juli bis Mitte Oktober, denn wenn im Internet eine schlechte Woche angesagt ist, kommt eh’ niemand mehr, außer er muss.
Aber wenn in Sexten die versprochene unbedingt notwendige Verbindung passt, dann werden sie wohl kommen, die hochersehnten Gäste aus nah und fern! Sie dürfen kommen und den Fortschritt im Sextnertal bewundern. Auf die schöne Bergkulisse schaut dann freilich niemand mehr…

 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.