Sexten: „Edith-News“ 2

nstz-online
Edith –  20. August 2013

Und wie wär ‘s mit ein bisserl Hausverstand statt mit dem kindischen Likestreit, der hier über Tage das Medienbild beherrscht? Ich war diese Tage mit dem MB in Sexten und habe mich da und dort umgehört und muss noch einmal sagen, dass die Sextner wirklich (fast) geschlossen für die Anbindung sind. Die Argumente der Einheimischen waren: die Schaffung mehrerer Arbeitsplätze, Sexten muss mit anderen mithalten können, die Grünen, diese xxx, der Stauder, dieser Lehrer, der nichts versteht und alles blockiert, alles Sätze, die man schon zuhauf in den diversen Foren gelesen hat. Bei der Frage, wie viele es denn Arbeitsplätze wären, die geschaffen werden sollten, wurde mit “ein paar Liftwarten und Pistenpräparierer” beantwortet.
Eine Frau, die anscheinend das heimische Gastgewerbe im Blick hat, bestätigte die Aussage des Hoteliers und Tourismuspräsidenten, Erwin Lanzinger, dass zu Ferragosto noch viele Betten zu haben waren. Die Gäste sparen jedes Jahr mehr, sie haben weniger Hunger und die Mitbringsel für ihre Freunde daheim werden auch gestrichen. Die Gäste sind nur mehr “Zoggler” und die können “frisch daheimbleiben”, auf solche xxx können wir gerne verzichten. Leute, versteht Ihr, was das zu sagen hat?
Eine Sextner Lehrerin beklagte sich darüber, dass es keine Wiesenblumen mehr gibt, die werden vier mal im Jahr, bei schönstem Sonnenschein mit Giftgülle zugesprüht und wachsen dadurch nicht mehr nach. Zudem stinkt an manchen Tagen das ganze Tal, auch zu Saisonszeiten und die Wäsche kann man schon lange nicht mehr im Freien trocknen. Die Grünen haben diesbezüglich nichts unternommen und jetzt schreien sie, weil ein paar Bäume nicht mehr stehen, diese xxx! Leute, versteht Ihr, was das zu sagen hat?
Gestern, ein ganz banaler Augustmontag, war ich zwischen Bruneck und Sillian unterwegs. Die Straße von kurz nach der Staatsgrenze bis Niederdorf war um ca. halb 12 eine einzige Kolonne und gegen 17 Uhr ebenso. Woher kamen die ganzen Leute? Man hat mir gesagt, dass sie von jenseits der Grenze her kommen; zuerst gehen sie “ein bisserl” auf die Berge und nebenbei klauben sie die Pilze ab, dann geht’s zu der einen oder anderen Tankstelle nach Ahrnbach, dann zum Hofer in Sillian und dann ja, dann fahren sie im Stau zurück in die Mietzimmer.
Leute, versteht Ihr, was das zu sagen hat?
Liebe Sextner, seid zufrieden mit dem, was Ihr jetzt habt und schaut, wie Ihr es besser und auf Dauer halten könnt! Teert Eure verkommenen Straßen, seid freundlich zu Euren Gästen, punktet mit Eurer schönen Bergkulisse, lernt Italienisch und Englisch und teilweise auch kochen (und lesen!) – vielleicht wird Euch das weiteren (Geld)Segen bringen!

 

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4 Antworten auf Sexten: „Edith-News“ 2

  1. Edith sagt:

    Lieber verärgerter Sextner Bürger,
    der Borkenkäfer hat bereits schon ganze Arbeit geleistet, nämlich in den Köpfen der Planer und Befürworter der sinnlosen und brach daliegenden Anbindungsruine Helm-Rotwand! Nur bei guten Kenntnissen über Schädlinge kann man das Befallrisiko richtig einschätzen, rechtzeitig und mit den richtigen Maßnahmen reagieren und so eine weitere Ausbreitung verhindern. Im Wald, aber nicht in Sexten!
    Im Übrigen sind auch Sie jemand, der vorgefertigte Sätze einfach nachplappert. Merken Sie sich aber eines: All das, was mit Geldern der Allgemeinheit, sprich Steuergelder, gebaut und gekauft wird, gehört auch der Allgemeinheit! Wenn ein paar größenwahnsinnige Hitzköpfe satte 8,8 Millionen Euro Steuergelder in dieses nicht notwendige und nur für ein paar Monate im Jahr benutzbare Bauvorhaben stecken wollen, dann hat auch jeder Steuerzahler das Recht, sich mit Wort und Tat frei einzubringen, insofern er davon erfährt. Das ist in reichlichem Maße geschehen, drum verlaute ich hier nochmals aus oben genannten Gründen meine Gegenstimme, auch als nicht Sextnerin, ob es Ihnen passt oder nicht!
    Sie können vielleicht Recht haben, dass Sie die Schneise von Ihrem Blickwinkel aus gar nicht einmal sehen. Leider sehen Sie auch die daraus resultierenden Folgen nicht, so wie es alle Sextner Dafür-Schreier nicht sehen, eben weil der Borkenkäfer… ja, dieser Borkenkäfer… seine ganze Arbeit schon geleistet hat.

  2. Ein verärgerter Bürger sagt:

    Zitat“Ich war diese Tage mit dem MB in Sexten und habe mich da und dort umgehört und muss noch einmal sagen, dass die Sextner wirklich (fast) geschlossen für die Anbindung sind“

    Warum lässt ihr uns dann nicht alle in ruhe weiterbauen? Was stört es den einen Bruneckner oder Meraner ob wir hier das richtige oder falsche tun? Wir sind der Meinung für uns das richtige zu tun und wenn es in die Hose geht dann haben wohl wir die Probleme und nicht ihr? Was mischt sich da bitte ein Dachverband für Natur und Umweltschutz ein? Wenn wir unsere Natur und Landschaft, die den Sextnern gehört, zerstören, was nicht mal stimmt, den bis heute fällt die Schneise im Wald nicht einmal auf, könnte das den Rest der Welt am A***** vorbeigehen oder?
    Ich habe oben extra geschrieben „ bis heute fällt die Schneise im Wald nicht einmal auf“ da durch den gerichtlichen Baustopp auch das Holz nicht abtransportiert werden darf! Das ist ein ideales fressen für den Borkenkäfer und wenn der den angrenzenden Wald auch erreicht, dann kann dieser ebenfalls gerodet werden und dann sieht man erst eine richtige Schneise! Aber das ist glaube ich den Grünen und dem Gericht noch nicht bewusst geworden.

    • Edith sagt:

      Lieber verärgerter Sextner Bürger,
      der Borkenkäfer hat bereits schon ganze Arbeit geleistet, nämlich in den Köpfen der Planer und Befürworter der sinnlosen und brach daliegenden Anbindungsruine Helm-Rotwand! Nur bei guten Kenntnissen über Schädlinge kann man das Befallrisiko richtig einschätzen, rechtzeitig und mit den richtigen Maßnahmen reagieren und so eine weitere Ausbreitung verhindern. Im Wald, aber nicht in Sexten!
      Im Übrigen sind auch Sie jemand, der vorgefertigte Sätze einfach nachplappert. Merken Sie sich aber eines: All das, was mit Geldern der Allgemeinheit, sprich Steuergelder, gebaut und gekauft wird, gehört auch der Allgemeinheit! Wenn ein paar größenwahnsinnige Hitzköpfe satte 8,8 Millionen Euro Steuergelder in dieses nicht notwendige und nur für ein paar Monate im Jahr benutzbare Bauvorhaben stecken wollen, dann hat auch jeder Steuerzahler das Recht, sich mit Wort und Tat frei einzubringen, insofern er davon erfährt. Das ist in reichlichem Maße geschehen, drum verlaute ich hier nochmals aus oben genannten Gründen meine Gegenstimme, auch als nicht Sextnerin, ob es Ihnen passt oder nicht!
      Sie können vielleicht Recht haben, dass Sie die Schneise von Ihrem Blickwinkel aus gar nicht einmal sehen. Leider sehen Sie auch die daraus resultierenden Folgen nicht, so wie es alle Sextner Dafür-Schreier nicht sehen, eben weil der Borkenkäfer… ja, dieser Borkenkäfer… seine ganze Arbeit schon geleistet hat.

      • margareth sagt:

        Liebe Edith,

        schöne, herzerfrischend Geschichte aus dem Alltag – so volksnahe und so herrlich zu lesen.
        es ist ja so einfach…Gut und Böse
        und den Grünen wäre es lieber, der Borkenkäfer zerstörte auch Biotope und Schutzgebiete als dass sie nachgeben würden
        geht es hier um echten Naturschutz oder nur noch um Machtgehabe?
        Dann liebe Naturschützer, geht doch zu fuss oder benützt Öffis,
        schaltet das Handy aus! Lasst die Mikrowelle weg und fahrt nicht zu den Biogeschäften weiss Gott wohin( auch die Fahrt in den Bioladen belastet die Umwelt, mehr als die Grosstransporte) kauft nicht in Billigläden(Kinderarbeit usw.)
        Ihr seid jene, die ein unberührtes Stück Land hernehmen würden, um dort EUER Haus hinzustellen(mit Landesbeiträgen, pochend auf Erschließung zu eurem Haus), um dann jeden Tag meilenweit mit dem Auto in die nächste Stadt zu fahren.