Helm-Rotwand: SWR Pustertal fordert Fortführung der Arbeiten

SüdtirolNews, Lokal 21.08.2013

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Zusammenschluss dient einer gesunden wirtschaftlichen Entwicklung
Foto: stnews

Bruneck – Der SWR-Bezirk Pustertal bedauert den verhängten Baustopp zur Verbindung der Skigebiete Rotwand und Helm. „Die Verbindung dient einem zukunftsfähigen Wintertourismus und damit einer gesunden wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Gebiet. Daher gilt es das Fortschreiten der Arbeiten nach allen Kräften zu unterstützen.“

Nachdem sowohl die Umweltverträglichkeitsprüfung als auch die strategische Umweltprüfung zur Verbindung der Skigebiete Helm und Rotwand positiv ausgefallen und die Eintragung in den Bauleitplan und Skipistenfachplan rechtskräftig geworden ist, hatte der Südtiroler Wirtschaftsring Bezirk Pustertal kürzlich in einer Presseaussendung seiner Hoffnung auf eine rasche Durchführung der Bauarbeiten Ausdruck verliehen.

„Nun ist es einer kleinen Gruppe von Blockierern doch gelungen, die Realisierung dieser notwendigen Verbindung weiter zu verschleppen“, sagt SWR-Bezirkspräsident Thomas Walch, der die Aussetzung der Bauarbeiten durch das Verwaltungsgericht auf Antrag des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz vom Montag, den 12. August 2013, sehr bedauert.

„Tatsache ist“, so Walch, „der Wintertourismus hängt in erster Linie von der Effizienz der Skigebiete ab und ohne Skigebietsverbindungen wird es für die kleinen Skigebiete, wie es Rotwand und Helm sind, kein Überleben geben“.

Der SWR-Bezirkspräsident ist daher überzeugt: „Das aktuelle Projekt hat allen Kritikpunkten Rechnung getragen und dafür wurden enorme Mehrkosten in Kauf genommen. Es sind rund 500 Meter Abfahrtspiste gestrichen und die Erdbewegungsarbeiten um ein Drittel reduziert worden. Wer nun noch immer gegen die Realisierung ist, kämpft in Wahrheit gegen eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung und sichere Arbeitsplätze in den peripheren Gebieten, wie es Sexten und das gesamte Oberpustertal sind. Wir alle, die Politik auf Gemeinde und vor allem auch auf Landesebene tun daher gut daran, das Fortschreiten der Arbeiten nach allen Kräften zu unterstützen.“

Der SWR-Bezirk Pustertal fordert eine baldmöglichste gerichtliche Freigabe zur Fortführung der Arbeiten, damit das Projekt noch vor Beginn der Wintersaison rechtzeitig abgeschlossen werden kann.

Von: lu

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Kommentare

stefan hafner, vor 35 Minuten
nicht jeder Tourist sucht Maximierung!!!

Lukas Tschurtschenthaler, vor 54 Minuten
In dieser ganzen Diskussion gehen Gegner und Befürworter mehr od. minder strukturlos und mit viel Bauchgefühl aufeinander los. Es wird nicht versucht sich der Alternative dieser Umweltzerstörung zu stellen. Was passiert, wenn diese Skiverbindung nicht gebaut wird?
Fakt ist folgendes:
– die beiden bestehenden Skigebiete (Helm u Rrotwand) sind mittelfristig so nicht überlebensfähig – das beweisen die getrennten Bilanzen vor der Fusion
– als Konsequenz sinkt der Anteil der Alpin skifahrenden Gäste – dieser Teil muss mit alternativ wintersportartenden Gästen aufgefüllt werden
– die kleineren Betriebe, Privatzimmervertreter, Garnis, gewisse Residencen und die Hotels, vorellem im 2 u. 3 Sternbereich arbeiten bereits jetzt schon im Winter mit dem Geld, das sie im Sommer verdient haben, weil die Winterauslastung nicht ausreicht. 4 Monate Saison im Jahr ist allerdings wenig!
– die Rolle der Bahn ( Sextner Dolomiten Ag) im Tal und im Hochpustertal wird nicht od. zu wenig berrücksichtigt – viele Schupfen (Holzhütten) und Zäune würden nicht mehr stehen, einige Wiesen würden nicht mehr gemäht, ein Teil der in Sexten produzierten Milch (Milch ist die einzige Einnahmequelle der Sextner Bauern neben Urlaub auf dem Bauernhof) findet nicht mehr Absatz im Tal und die aufgebauten kleinen Kreislaufe funktionieren nicht mehr. Die generierten Ganzjahresarbeitsplätze (ca. 100) und die Saisonsarbeitsplätze (ca. 120 vorwiegend Bauern) möchte ich zudem erwähnen.
– die Alternative zu dieser Verbindung (und darüber wird in Sexten seit über 10 Jahren diskutiert – dass es eine braucht ist man sich einig , laut mündlicher Aussage auch Dr.Stauder) ist die sogenannte kleine Verbindung, welche mittels Pendelbahn die „Bramische Leite“ uberquert und auf ca. 1 km im Talboden am Ortsrand als reine Liftverbindung ohne Piste die beiden isolierten Skigebiete verbindet. Die Sextner Dolomiten Ag hat vor ca. 4 Jahren der Gemeinde beide Varianten vorgelegt. Der Gemeinderat hat sich mit grosser Mehrheit gegen die kleine Verbindung ausgesprochen. Dr. Stauder hat sich damals gegen beide Lösungen ausgesprochen!
– das heutige Projekt wurde gegenüber dem Ursprünglichen gemäß den Vorschlägen einer gerichtlich ernannten Universitätsprofessorin und jenen der im Zuge der 2 jährigen großen UVP involvierten Fachleuten, Umweltschützern, Wildbiologen, Geologen u.v.m. abgeändert und nach einem 4 jährigen Genehmigungsprozedere definitiv genehmigt

 

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3 Antworten auf Helm-Rotwand: SWR Pustertal fordert Fortführung der Arbeiten

  1. forum sagt:

    mit einem kranken Denken ist keine „gesunde Entwicklung“ möglich.

  2. Edith sagt:

    Herr Tschurtschenthaler,
    wer hat Ihnen diese Negativitäten und Schwarzmalereien wohl eingeredet? Nicht eine mangelnde Verbindung hat heuer weniger Gäste nach Sexten gebracht, sondern die Wirtschaftskrise! Glauben Sie wirklich, dass ein paar Pistenmeter mehr und eine zusätzliche Schaukel die Leute nach Sexten pilgern lässt?
    Sie sind sicherlich kein Schifahrer, sonst müssten Sie wissen, dass die Arbeitsplätze viele Ausländer belegen, sei es in der Gastronomie wie auch im Rundherum. Wer unbedingt den Rummel haben will, der fährt ja gleich schon auf den Kronplatz oder in die österreichischen Rumbaschiorte, der sucht sich sicherlich nicht Sexten oder Vierschach aus. Wer aber dort hinkommt, sucht genau das, was er dort vorfindet, nämlich ein überschaubares Gebiet, das, wenn schon, an Freundlichkeit und Gastfreundschaft auszubauen hätte.
    Ach ja, und mit der Milch tut man sich andererorts auch nicht leicht…

    • Erd sagt:

      Liebe Frau Edith,

      ich empfehle Ihnen 1,50 € zu investieren und kaufen Sie sich eine aktuelle Ausgabe der Südtiroler Tageszeitung. Da können Sie auf Seite 25 nachlesen, welche Arbeitsplätze nun in Gefahr sind.Nicht nur Ausländer, liebe Frau Edith, sondern ganz normale Südtiroler Familienväter, die nun schauen können wie sie über die Runden kommen…