Piste frei für die Ski-Industrie

greenpeace magazin, 2.04 Verrohrt, verkabelt, planiert — die Alpen sind von einer Wildnis zur Modelliermasse der Tourismus-Manager mutiert. Und die haben noch viel mit ihnen vor. Wenn das Klima mitspielt.

Das Stahlseil des Lazid-Lifts trennt die Welt in idyllisch und banal. Rechts schlängelt sich ein Bergbach durch das Hochtal, gesäumt von Almwiesen, deren Gras im Herbstlicht so sattgrün leuchtet wie ein Golfrasen. Die Heustadel sind in Ehren verwittert, an den Hängen bilden Almrosen und Erika rötliche Matten, deren Farben seit jeher die Maler inspirieren.

Links des Tragseils beginnt jäh die Welt der Wintersportindustrie, die das Tiroler Bergdorf Serfaus bis an die holländische Küste bekannt gemacht hat: Sechs Pistenraupen stehen vor dem Betriebsschuppen, daneben Schuttcontainer, Röhren, Räumgerät. Der Riesenschirm für die Schnee-Bar ist den Sommer über eingeklappt, und weiter hinten klafft der künstliche Wasserspeicher, größer als ein olympisches Schwimmbecken, überragt vom einem Panoramarestaurant mit 1000 Sitzplätzen.   -> zum Artikel

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2 Antworten auf Piste frei für die Ski-Industrie

  1. Edith sagt:

    Nein, Herr Summerer, ich habe kein Zeug genommen, ich habe nur die Dinge beim Namen genannt.
    Es ist halt mal so, dass die Wahrheit nicht immer angenehm ausfällt. Die Personen, die noch rechnen, denken, Hausverstand haben und auch mit dem nötigen Weitblick gesegnet sind, haben immer und immer wieder ihre Stimme gegen dieses sinnlose Verbindungsprojekt erhoben um die Befürworter noch rechtzeitig zum Verstand zu bringen. Jeder auf seine Art, ich freilich auf meine. Niemand von uns Gegnern möchte, dass man in nächster Zukunft von Sexten folgendes berichtet:

    http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=3220

    Lassen Sie sich bitte diesen Text ein paarmal durch den Kopf gehen! Nur wenn Sie die nötige Intelligenz und das essentielle Feingespür dafür haben, Vergleiche anzustellen und Parallelen zu lokalisieren, erkennen Sie die dringende Botschaft, die für Sie und Ihre Dorfbewohner bestimmt ist.

    In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine besonnene Lektüre! Und Erkenntnisvermögen.
    MfG Edith