Sexten: „Edith-News“9

@ objektiv bleiben

Ich kann und will Ihnen Ihren Enthusiasmus für Ihr hoch hinaus wollendes Kuhdorf  nicht ausreden und Sie können mich von meinen negativen Gedanken und respektlosen Aussagen über die geldgeilen Investoren gar nicht abhalten. Ich habe nichts gegen Unternehmer, die ihr Kapital Gewinn bringend einsetzen wollen, insofern sie ihr persönliches Geld auf ihrem persönlichen Boden investieren. In Sexten haben wir es aber mit einem  Unternehmertum zu tun, das weitaus  mehr Schulden als Vermögen hat und mit fremden Geld fremden Boden verschandelt und zerstört und auf Kosten der Natur, die uns allen gehört, auch noch das große Geld machen möchte. Wirtschaft ist das auch, aber m. E. eine falsch angesetzte. Bemitleiden Sie mich bitte nicht, wenn ich der Sextner Causa keinen positiven Gedanken abgewinnen kann. In meinen Breitengraden sind Investoren, Magnate,  Brotherrn, Hoteliers und sonstige Unternehmer, die wohl großprotzig daherreden, mit Geld nicht umgehen können und die Zeichen der Zeit nicht erkennen, keine Menschen, die man ernstnehmen kann und von denen man partout Respekt haben muss. Größenwahn ist eine psychische Krankheit und gehört behandelt. Größenwahn ist nicht mit Geschäftstüchtigkeit gleichzusetzen. Gekoppelt mit Arroganz und zu unvorsichtigen Weitblick wird alles sehr gefährlich. Das Tauferer Paradebeispiel soll als Warnung dienen.
Ich möchte kurz auf ein Interview  in der PZ vom 9.8.2013 eingehen. Ein gewisser Herr Prenn, langjähriger Direktor des Tourismusverbandes Hochpustertal und seit kurzem PR-Verantwortlicher der Sextner-Dolomiten AG wird folgende Frage gestellt: „Wie wichtig ist der Zusammenschluss für die beiden Schigebiete? Wiederholt war das Argument zu hören, nur mit einem Zusammenschluss könnte Sexten als Schigebiet mit den Großen wie dem Kronplatz mithalten.“ Die Antwort lautet: „Das ist richtig. Vor 25 oder 30 Jahren war Sexten noch unter den Top 5 der Skigebiete in Südtirol. Damals ist man noch nach Sexten gefahren, um Ski zu fahren. Dann haben wir Platz um Platz verloren, vor allem deshalb, weil wir seit 30 Jahren an den Pisten kaum was geändert haben. Die Folge war und ist, dass die Auslastung im Winter sehr zu wünschen übrig lässt und viele Beherbergungsbetriebe kaum noch kostendeckend arbeiten. Fakt ist auch, dass bei uns auf 1.200 Metern der Sommertourismus viel zu kurz ist und zu wenig ertragreich ist, um mit dem Wintertourismus mitzuhalten, das heißt: Das wesentliche Geschäft können wir nur mit den Skifahrern machen. Und für die zählt nun einmal in erster Linie das Angebot an Pisten. Mit Langläufern und Winterwanderern macht man nicht das große Geld. Ohne den Zusammenschluss nützt es uns auch wenig, die sonstige Qualität unseres Angebots zu verbessern. Sextens touristische Entwicklung ist ohne diesen Zusammenschluss nicht denkbar, sie ist das Um und Auf der touristischen Zukunft.“ Das Resümee ist wohl, dass man den armseligen Sextnern mit einer neuen Piste aus der Patsche helfen muss! Die Werbung auf der Homepage der Sextner-Dolomiten AG allerdings lockt ihre Gäste in ganz anderen Tönen und mehreren Schreibfehlern: „Ob Im Sommer oder im Winter, die Sextner Dolomiten, im Hochpustertal gelegen, sind ein atemberaubendes Naturschauspiel. Bizarre in die Höhe ragende Gesteinsformationen inmitten einer malerischen Naturlandschaft. Die Region rund um Sexten avancierte damit zu einem Paradies für Wanderer und Klettersportler. Zahlreiche leichte bis anspruchsvolle Wanderwege und Klettersteige durchziehen die Bergwelt. Die weltberühmten Drei Zinnen sind das Wahrzeichen der Gegend und eines der beliebtesten Ausflugsziele in Südtirol. Aber nicht nur für Sommerurlauber bietet die Ferienregion Sextner Dolomiten viele Möglichkeiten, auch Wintersportler werden hier ihre helle Freude hier haben. Über 30 Liftanlagen bringen sie in die Skiarea Sextner Dolomiten-Alta Pusteria. Dort können sie nach Lust und Laune die Pisten runter wedeln. Bestens präparierte Langlaufloipen, romantische Schneeschuhwanderungen, rasante Rodelbahnen? Ein Winterurlaub in Südtirol in den Sextner Dolomiten bietet alles was das Herz begehrt.“
Erkennen Sie die Hinterfotzigkeit? Erkennen Sie die Gier nach dem großen Geld? Erkennen Sie den Konkurrenzkampf? Erkennen Sie die Visionen, die Träume, den Neid der „Nichtshabenden“ und der Sextner Bettler sowie das verwirrende Geschwafel der Wirtschafts- und Tourismusexperten und deren Chorknaben? Für wie blöd halten uns denn eigentlich diese Herren? Glauben sie wirklich, dass die ganze Welt den Sinn für Realität verloren hat und alles glaubt, was sie von sich sekretieren?
Wenn alle Stricke reißen und der TAR einen Strich durch die rote Rechnung zieht, könnte man in Sexten ja eine Gehirnschmalzfabrik errichten. Kunden wären ja genug vorhanden – in Sexten, rund um den Helm und in Floras Stiergarten gleichermaßen. Erkennen Sie jetzt mein unternehmerisches Talent? Erkennen Sie meinen Sinn für Wirtschaft? Und meine positiven Gedanken?

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11 Antworten auf Sexten: „Edith-News“9

  1. Hans sagt:

    Sehr geehrte Damen und Herrn,

    nach Anbetracht verschiedener Statistiken aus den vergangenen Jahren kann man sagen, dass im Sommer mehr Urlauber ins Hochpustertal kommen als im Winter. Im Winter 2012/13 sind die Nächtigungszahlen im Winter im Hochpustertal sogar um 4,5 % im Vergleich zum den Jahren davor gesunken. Die Nächtigungen im Sommer sind jedoch seit Jahren nicht gesunken, im Gegenteil! Daraus können wir lesen, dass eindeutig mehr Leute einen Sommerurlaub bei uns verbringen, nicht zuletzt ist das auf den Preis zurückzuführen. Die Frage, warum man sich in Sexten, dennoch mehr an den Wintertourismus anpasst, ist bald geklärt. Laut ASTAT geben unsere Gäste im Sommer 104€ am Tag, pro Person aus. Im Winter geben unsere Gäste im Schnitt 140€ pro Tag und Person aus. Somit kann man feststellen, dass vom Winterurlauber mehr Geld zu holen ist.

    Auch wenn man vom Wintergast mehr holen kann, müssen wir den Sommertourismus ausbauen, weil dort mehr Leute kommen, und die Menge der Leute zählt! Es ist unprofessionell, Sexten nun mit Hauruck Aktionen wie den Wochenendrodungen aus dem Schneewittchen Schlaf zu wecken. In Zukunft müssen in Sexten alle Bauvorhaben, welche einen großen Einschnitt in das Landschaftsbild bedeuten (Schneisen für Druckrohleitungen, Forstwege, Pisten,…) abgelehnt werden. Dafür muss das Angebot, das wir an Liften bereits haben, einer Total-Überholung unterzogen werden, das Dorfzentrum schöner gestaltet werden, die ganzen alten Straßenlaternen entlang der Hauptstraße durch neue ersetz werden, Parkplätze am Postplatz geschaffen werden sowie der einheimischen Jugend und der Gäste-Jugend ein lukratives Nacht-Angebot geboten werden. Die Errichtung eines Nachtlokales wie K2 es in Reischach ist, wäre anzustreben. Dafür würde sich die „Signaue“ gut eignen, da würde es niemanden stören. Die Verbreitung der Straße in Schmieden, beim Hotel Irma oder ein neuer Asphalt auf der Sextner Straße wären für den Tourismus in Sexten zudem eine Aufwertung. Mit diesen Vorschlägen will ich die Leute davon überzeugen, dass nicht nur die Pisten wichtig für den Tourismus in Sexten sind, sondern dass der Gast bei der Wahl des Urlaubsortes mehrere Kriterien berücksichtigt. Erst wenn wir einige dieser Vorhaben in die Tat umgesetzt haben, wird in Sexten der touristische Aufschwung kommen.

    Diese Umsetzung dieser Vorschläge, welche ich beschrieben habe, kann man nur erreichen, wenn in Sexten vom Hotelier bis zum Bauern, vom Gastwirt bis zum Maurer, vom Sekretär bis zum Privatzimmervermieter alle an einen Strang ziehen und den Neid und die Angst, dass der andere etwas mehr haben könnte ablegen. Man muss GEMEINSAM die oben genannten Sachen umsetzen und so Sexten für den Sommertourismus öffnen.

    Ich möchte an alle appellieren, beim Tourismus an nachhaltigen Tourismus zu denken, die Natur zu schützen und zu schätzen, und gemeinsam an einem Strang zu ziehen, in Richtung kulturelle Aufwertung des Dorfkerns, pflege unserer Kultur und unserer Heimat sowie Erhaltung und Ausbau des Sommertourismus. Dann wird Sexten wieder eine Tourismushochburg werden, wie sie es schon einmal war.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Hans

  2. Edith sagt:

    @ Maria
    Ihre Gürtellinie haben Sie sehr weit unten angesetzt, die Wahrheit vertragen Sie nicht, mit Charakteristik und Metaphern können Sie nicht umgehen, Sätze zitieren Sie falsch und die Zusammenhänge haben Sie nicht erkannt. All das lässt eine Kritik nur sehr oberflächlich und asymmetrisch ausfallen.
    Ich schäme mich keineswegs und zwinge Sie nicht, meine Beiträge mitzulesen. Solange mir zu diesem Thema noch Details einfallen und der Zugang hier gewährt ist, werde ich mich weiterhin einbringen, auch ohne Sie vorher um Einwilligung zu ersuchen.

    Schämen würde ich mich höchstens, wenn ich folgende Aussagen gemacht hätte:
    http://www.youtube.com/watch?v=3SEGBl8P_lg&list=FLUbnTjWKWf-AVsckMOrLZTw&feature=mh_lolz

    Und somit ist das auch die Antwort an Monika.

    • monika sagt:

      ich würde sagen – glatte 5, nicht bestanden – nur dass wir hier nicht in der schule sind – jeder der will, versteht die stellungnahmen von maria sehr gut – einfacher geschrieben, als sie es pflegen zu tun. nur weil sie meinen, besser zu schreiben, hat das keinen einfluss auf die in den ausführungen enthaltenen aussagen. besser schreiben ist noch lange nicht besser wissen!

  3. Der Südtiroler sagt:

    An Frau Edith!

    Mich freut es besonders, dass Sie sich mit dieser Materie so genau befassen und so viel Zeit darin investieren, dafür muss ich Sie loben! Mit ihren guten und überzeugenden Argumenten schaffen Sie es immer wieder die Aufmerksamkeit vieler Leser für sich zu gewinnen. Da ich davon ausgehe, dass Sie sich auch über andere Bauprojekte der Liftgesellschaft auskennen, richte ich nun einige Fragen an Sie:

    1) Gerüchten zur Folge will die Sextner Dolomiten AG. einen Forstweg vom Stausee bis auf den Burgweg machen. Wann wird dieser fertiggestellt? Hat man dafür schon alle Genehmigungen? Wie denken Sie über dieses ebenfalls große Bauvorhaben?

    2) Wurde der Bau der Druckrohrleitung mit Steuergelder finanziert, ja oder nein?

    3) Welche Maßnahmen gedenkt man in Sexten für den immer mehr ansteigenden Schneeschuhwanderer-Tourismus zu tun?

    In der Hoffnung auf Beantwortung meiner Fragen,
    und mit freundlichen Grüssen,

    Der Südtiroler

    • Edith sagt:

      @ Der Südtiroler
      Sie sind ein professionelles Schlitzohr, das sehr wohl weiß, wie dunkelrote Zahlen und Bilanzen aussehen! Ihre gezielte Fragestellung lässt klar erkennen, dass sie sehr viel näher an der Schublade der Schuldenbücher der Sextner-Dolomiten AG sitzen als ich und genau Bescheid wissen, mit welchen Strategien die einfältigen Sextner Bürger schon um Ruf, Geld, Natur, Wasser und Strom gebracht wurden und noch gebracht werden. Meine Meinung über die kriminellen Vorgangsweisen à la Mafia aller daran Beteiligten kennen Sie bereits durch die zahlreichen Beiträge, die Sie – anscheinend – recht gerne mitverfolgen.
      Bleiben Sie am Ball!

      • monika sagt:

        jetzt wird’s lächerlich – selbst fragen und dann offiziell loben für die „klugheit“ der fragestellung.
        oberlehrerhafte besserwisserei, nur mehr uninteressant!

  4. Maria sagt:

    Sehr geehrte Frau Edith oder wie immer sie heißen,

    für Ihre Aussagen sollten Sie sich in Grund und Boden schämen, andersdenkende Menschen so abzukanzeln ist schlichtweg weit unter der Gürtellinie!

    KUHDORF
    Kommen Sie auch aus so einem „Kuhdorf“ wie Sexten,
    Ihre Ausdrucksweise riecht nach ….

    GELDGEILE INVESTOREN:
    die sogenannten geldgeilen Investoren bereichern sich nicht, im Gegenteil, bis jetzt sind noch nie Dividende ausbezahlt worden, es heißt also immer noch weiterzahlen, das ist es uns auf jeden Fall wert, es sind unsere privaten Gelder!

    GRÖSSENWAHN IST EINE PSYCHISCHE KRANKHEIT und GEHÖRT BEHANDELT:
    Wochenlange Wut im Bauch fördert die Bildung von Gallensteinen, also wird auch da in Kürze eine Behandlung von Nöten sein!

    BROTHERRN, HOTELIERS UND SONSTIGE UNTERNEHMER, DIE WOHL GROSSPROTZIG DAHERREDEN, MIT GELD NICHT UMGEHEN KÖNNEN, SIND KEINE MENSCHEN,DIE MAN ERNSTNEHMEN KANN UND VON DENEN MAN PARTOUR RESPEKT HABEN MUSS:
    Alle Menschen, auch Befürworter des Zusammenschlusses, verdienen Respekt und sollten auch von sogenannten Umweltschützern mit Anstand behandelt werden.

    MIT FREMDEN GELD:
    Hören Sie auf, von Geld zu reden. Der genehmigte Landesbeitrag steht uns zu! Wir in Sexten sind auch nicht gefragt worden ob wir für eine Therme in Meran , Trauttmannsdorf, Fahrzentrum , Flugplatz, die Liste läßt sich beliebig fortsetzen, dafür sind. Das waren auch unsere Steuergelder, so ist es halt.

    NICHTSHABENDE – SEXTNER BETTLER:
    Dem ist nichts hinzuzufügen!

    AM BESTEN ICH BIN STILL UND KONZENTRIERE MICH AUF DIE GESCHICHTE, DIE SIE IHREN KINDERN IRGENDWANN ERZÄHLEN SOLLEN:
    Ja, am besten Sie sind langsam still, denn Ihre Giftkommentare kann bald niemand mehr lesen!

    MFG
    Maria

  5. monika sagt:

    den aussagen des herrn prenn ist nichts hinzuzufügen;
    wir bieten dem gast noch immer unberührte natur – gehen sie einmal auf den stiergarten und schauen sie sich die verbindung an – der blick ist überwältigend! die drei zinnen stehen noch immer da, wo sie waren – von da oben sieht man sie auch!

    dass ein unternehmen positive werbung aussendet anstatt zu meckern, was noch fehlen könnte, oder was zu verbessern wäre…finde ich zielführend.

    und an der tatsache, dass das unternehmen auf gewinn ausgerichtet ist, kann ich nichts falsches finden.
    mfg

  6. Edith sagt:

    @ objektiv bleiben
    Eine kleine Ergänzung: Dem im obigen „Aufsatz“ erwähnten Herrn Prenn wurde auch folgende Frage gestellt: „Auch auf den Zuganschluss in Vierschach setzen Sie große Hoffnungen?“ Die Antwort darauf war: „Ja, mit dem neuen Bahnhof in Vierschach tun sich für uns ganz neue Möglichkeiten auf. Wir werden besonders für Erlebnisskifahrer interessant, welche die unberührte Natur suchen. Damit werden wir zu einer guten Alternative zum Kronplatz, der sich eher an die Aktivskifahrer wendet. Wir hoffen, wieder zu den Zahlen zu kommen, wie wir sie schon einmal hatten. Mit dem Zusammenschluss werden wir also nicht durchstarten wie eine Rakete, sondern nur verlorenen Boden wieder gutmachen.“ Ach, Du meine Güte, was soll man denn zu diesen an den Haaren herangezogenen Einwürfen noch sagen? Am besten, ich bin still und konzentriere mich auf die Geschichte, die Sie Ihren Kindern irgendwann erzählen sollen.