Sexten: Bestätigter Baustopp

TZ online, 25.09.2013 – Am Dienstag hat das Bozner Verwaltungsgericht über die Beibehaltung oder Aufhebung des Baustopps zum Skiliftprojekt Helm-Rotwand in Sexten. Nun ist der Urteil veröffentlicht worden: Der Baustopp bleibt aufrecht!

von Silke Hinterwaldner

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Das Verwaltungsgericht hat entschieden: ES BLEIBT BEIM BAUSTOPP in Sexten, es darf also nicht weitergebaut werden.

Das mit Spannung erwartete Urteil ist nun bekannt: Das Verwaltungsgericht hat entschieden, dass der Baustopp in Sexten aufrecht bleibt.  -> zum Artikel

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8 Antworten auf Sexten: Bestätigter Baustopp

  1. Edith sagt:

    @ Erd
    Mein Gott, sind Sie ein begriffstütziger Sextner! Mit dem von mir vorgeschlagenen Artikel samt Fotos wollte ich Ihnen nur ins Gewissen reden, dass es auch noch andere Argumente mit in die Diskussion zu holen gilt, will man eine umfassende Einschätzung der Sachlage haben. Ich wollte Ihnen diesen Denkanstoß als „Geschenk“ überreichen, keineswegs den Sextnern eine Hochwasserkatastrophe oder einen Lawinenabgang wünschen.
    Grad weil Sie aus erzählter Erfahrung wissen, dass kleine Bächlein zu reißenden Flüssen werden können, auch ohne dass man in ihrer Nähe großartige Gräben und Schneisen baggert, müsste Ihnen Ihr Enthusiasmus für die Zerstörung dieser sehr wichtigen Waldlandschaft Sextens eigentlich schon vergangen sein. Das Gegenteil ist aber der Fall. Sie, wie alle anderen Befürworter auch, wollen auf Biegen und Brechen diese Zerstörung, koste sie was sie wolle.
    Kein einziger Befürworter hat je einen Satz von Dr. Ing. Watschinger zitiert, obwohl er schon Jahre lang immer und immer wieder gewarnt hat, dass man die Finger bzw. Bagger von der stark rutschgefährdeten Zone lassen sollte. Schon 1994 wurde das fragile Gebiet genau erhoben und in einer Lawinenkarte vom Hornischegg bis zur Hahnspielhütte fast alles rot eingezeichnet. Das interessiert die heutigen Herren der Sextner-Schiarena freilich nicht. Sie gehen jedes Risiko ein.
    Wie Sie wissen, hat Sexten zwei große Wildbäche, den Golserbach und den Villgraternach, die 1882, 1921, 1965 und 1966 große Schäden angerichtet haben. Daraufhin sind in Sexten die größten Wildbachverbauungen Südtirols vorgenommen worden, was nicht heißen soll, dass man links, rechts, darüber und darunter Unfug treiben kann. Dass man den Warnungen vom hauseigenen Experten und Geologen, einstiger Chef für Wildbachverbauung, der die Gegend besser kennt als jeder andere fremde Gutachter, nicht Gehör schenkt, ist m. E. sehr bedenklich. Wenn Dr. Watschinger sagt, dass ein Eingriff in der Zone hydrogeologisch und lawinentechnisch nicht zu verantworten ist, dann ist er davon auch felsenfest überzeugt. Er warnte, weil er die Verantwortung über etwaige Katastrophen nie übernehmen hätte können. Die Gegner der Verbindung nehmen diese Warnungen auch ernst und versuchen ebenso wachzurütteln und an die Vernunft zu appellieren. Irgendwo im Netz ist auch ein Brief von Dr. Watschinger an den Landeshauptmann Durnwalder abgedruckt, in dem er auf das labile Gelände am Südhang des Helms aufmerksam macht und wahrscheinlich auch auf die Verantwortung hinweist, die derjenige zu tragen hätte, wenn wirklich etwas passiert.
    Sie und Ihre Pappenheimer (hell)sehen nur Reichtum, Arbeitsplätze, Massentourismus, ausgelastete Hotelbetten und eine in der ganzen Welt renommierte Schischaukel. Sie gehören zu den Menschen, die viel zu wenig nachdenken und oft auch so manches falsch interpretieren.
    Es ist schon traurig genug, dass viele Nicht-Sextner (so wie ich) Euch Sextner darauf hinweisen müssen, welch hohes und heiliges Gut, Eure bisher wunderbare Natur, Ihr verschandelt, zerstört, missachtet und nicht zu respektieren und schützen versteht!

    • monika sagt:

      sehr geehrte damen und herren,

      ich bin schockiert – mit heller freude kundzutun, dass bauvorhaben blockiert werden – anstatt an die vielen arbeiter zu denken, die ohne arbeit dastehen.

      “ Arroganz, Kaltschnäuzigkeit, Vermessenheit, Einbildung und Größenwahn“ sehe ich da bei anderen mitbürgern, die allerdings jetzt, auf die wahlen hin, noch lange keine konkreten erfolge aufweisen können.

      sie wollen schon anfangen zu vermitteln, sie hätten sich nicht(!!) gegen das projekt ausgesprochen, nur etwas „anders“ wäre die verbindung zu realisieren gewesen – wie das? mehr verhindern geht wohl nicht!! – über die köpfe der privateigentümer hinweg, über jedes vernünftige denken hinweg, über jeden wirtschaftsgedanken hinweg, über verantwortungsbewußte planer und sachverständige, über die landesregierung hinweg – alle nur unkompetent?

    • objektiv bleiben sagt:

      bei allem respekt – herr watschinger ist nicht das mass der dinge – und in seinen jungen jahren hat er sicher(!) auch die „naturschützer“ als gegner gehabt, für die seilbahn gearbeitet und für damals konservative mitbürger auch zu innovativ und modern gewesen – nur dass eben die zeit nicht stehen bleibt.
      geschmacklose „geschenke“- hadern mit dem schicksal anderer …platte argumente über heile natur…

  2. Edith sagt:

    Endlich ist der erste Schritt in die RICHTIGE Richtung getan! Komplimente an die unbestechlichen Richter, die die Wahrheit nicht gebogen haben! Also sind sämtliche Argumente der Befürworter als zu schwach bzw. zu plump befunden worden. Wo
    Gesetze noch Gesetze sind und auch respektiert werden, haben Arroganz, Kaltschnäuzigkeit, Vermessenheit, Einbildung und Größenwahn keine Chance. Und das ist gut so!

  3. Erd sagt:

    Die Sextner haben sich schon Jahre in Geduld geübt und werden auch noch die nächsten knapp 3 Monate abwarten. Die Verbindung wird gebaut werden, da bin ich mir sicher.
    Doch einige Dinge sind auch sicher: Die Grünen werden im Oktober die gleiche Überraschung erleben, wie wir es kürzlich in Deutschland beobachten konnten. Viele Leute haben erkannt, dass es hier schon lange nicht mehr um Umweltschutz alleine geht, sondern auch darum, die Sextnern und die Betreiber der Dolomiten AG zu „bestrafen“. Die Sextner haben am Wochenende Bäume gefällt, jetzt soll es ihnen so schwer als möglich gemacht werden, diese Verbindung zu bauen. Beschämend ein Projekt zu stoppen, bei dem alle Genehmigungen sowie eine POSITIVE UMWELTVERTRÄGLICHKEITSPRÜFUNG vorliegen.

    Nein, Herr Stauder. Sehen sie das bitte nicht als Wahlwerbung für Sie. Sie haben ja schon eine guten Trumpf ausgespielt, da ja das ganze Land glauben muss, jeder Sextner will Ihnen nach dem Leben trachten.

    Ich weiß nicht genau, ob sie noch beruflich tätig sind. Wenn dies aber der Fall ist, haben Sie, sobald die Entscheidung im Dezember fällt, ja bald 2 Wochen Weihnachtsferien.
    Auch für die Arbeiter der Firmen ist am 24. Dezember Weihnachten. Wahrscheinlich können Sie sich aber nicht so gelassen, auf diese Zeit freuen, denn ab jetzt heißt es erstmal „Ab in die Ausgleichskasse“.
    Den reichen, geldgeilen, naturzerstörenden und was weiß ich noch was alles, Hotelieren steht zu diesem Zeitpunkt eine lange Wintersaison bevor, mit Gästen die nach der neuen Verbindung fragen und einer wahrscheinlich schwachen Auslastung im Januar, Februar und März.

    In diesem Sinn wünsche ich schon heute: Ein Frohes Weihnachtsfest!

    • Edith sagt:

      @ Erd
      Ein Geschenk von mir an Sie, worauf Sie mir nicht antworten brauchen:
      http://www.forum-bruneck.com/?p=11961

      • Erd sagt:

        Und ob ich Ihnen antworte:
        Bilder von einer drohenden Überschwemmung (und es war an diesen Novembertagen nicht nur in Sexten so) als „Geschenk“ zu bezeichnen, sagt eigentlich schon genug über Ihren Charakter aus. Ab das soll nicht mein Problem sein und wie sagt man so schön: Es ist ja Ihr sch… Charakter, und sie können/müssen ihn gerne behalten. Es tut mir leid für Sie!

        Ich weiß ja nicht wie alt Sie sind, aber meine Großeltern haben oft von der schlimmen Überschwemmung 1964 berichtet.
        Lassen Sie mich kurz überlegen: 1964 wurde keine Verbindung gebaut und ich glaube mich zu erinnern, dass meine Großeltern damals „nur“ eine Kutsche besaßen und an Gäste nur im Juli und August vermietet werden konnte, da es keine Heizung gab. Wir sprechen also von einer Zeit weit weg von Klimaerwärmung, Eingriffen in die Natur durch Bauten von Skigebieten, Hotels usw.

        Leider musste in diesem Jahr, der jährliche Besuch einer befreundeten Familie bei uns in Südtirol ausfallen. Sie haben bei der Überschwemmung alles verloren. Ich war selber vor zwei Jahren bei Ihnen zu Gast. Sie wohnten in einem kleinen Dorf, (der Tourismus dort beschränkt sich auf ein Dorfgasthaus und einen Souvenirladen) in toller Hanglage am Waldrand. Dort ist ein kleies Bächen, von dem die meisten nicht einmal wussten, das es dieses überhaupt gibt, zu einem reißenden Fluss geworden. Das ganze Haus wurde weggeschwemmt und die Gäste können es Ihnen auch persönlich bestätigen, kein Mensch hat dort jemals etwas gebaut oder verbaut. Vielleicht würden sich diese Leute wirklich über ein Geschenk von Ihnen freuen!!!!!!!???????