PM Hans Peter Stauder: Mehr Biolandwirtschaft!

Die Landwirtschaft in Südtirol, speziell die Berglandwirtschaft, hat dringend einen Kurswechsel nötig.  Schon seit geraumer Zeit sind viele Bergbauern auf eine sehr intensive Bearbeitung der Böden umgestiegen und gefährden dabei die Umwelt und den Lebensraum der Menschen im höchsten Maße. Gemeint sind hier vor allem die Überdüngung der Wiesen und Felder und der massive Einsatz von Chemikalien wie z. B. der Pestizide. Es ist keine Seltenheit mehr, dass die Gülle sogar bis auf eine Höhe von 2000 Metern ü. d. M. ausgestreut wird und man kommt dabei den Trinkwasserquellen bedrohlich näher. Auch die Geruchsbelästigung nimmt fast unerträgliche Ausmaße an. Es muss festgestellt werden, dass die Bauern nicht mehr imstande sind, die anfallenden Mist- und Gülle-Mengen auf ihren Wiesen und Feldern unterzubringen. Eine Abhilfe könnte erzielt werden, wenn eine Reduzierung der GVH pro Hektar Fläche eingeführt würde, nämlich von 2 GVH auf 1,5 GVH pro Hektar Grünfläche. Gleichzeitig müssten als Ausgleich  des Verdienstausfalls die Direktzahlungen erhöht werden. Das Gebot der Stunde muss eine Kehrtwende hin zur Biolandwirtschaft sein, die bis heute von der Politik in Südtirol wenig Beachtung findet. In Südtirol gibt es nur 4% Biolandwirtschaft, während Österreich schon 20% aufzuweisen hat. Der zukünftige Landesrat für Landwirtschaft muss diesem Umstand unbedingt Rechnung tragen und die gravierenden Fehler der Politik der letzten Jahre korrigieren.

Hans Peter Stauder, Sexten, Landtagskandidat der Grünen

Sexten, am 23. 10. 2013

 

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Eine Antwort auf PM Hans Peter Stauder: Mehr Biolandwirtschaft!

  1. Edith sagt:

    Nicht überall ist Bio drinnen wo es draufsteht. Monsanto lässt grüßen!
    Siehe hier: http://pirklhuber.at/page.php?show=events&id=151