Leserbrief Peter Romaner: Sonnenburg. Gebaut ohne zu zerstören? Dolomiten, 05.01.11

Im „Dolomiten“- Bericht vom 29. 12. haben uns die Landes-Bauherren klargemacht, dass die Untertunnelung der Sonnenburg in St. Lorenzen eine Notwendigkeit war, da die bisherige Straßentrasse statisch große Mängel aufweise. Der Landeshauptmann hat noch eins draufgesetzt, er freut sich, etwas gebaut zu haben, „ohne etwas zu zerstören“. Nun, wer die Fahrbahn der bisherigen Trasse kennt und vom Pusterer Bahnl aus im Vorbeifahren auf deren Naturstein-Stützmauer schaut, wird augenscheinlich feststellen, dass es hierbei nicht um die fehlende Zuverlässigkeit der Mauer ging, sondern vielmehr um jene der Entscheidungsträger in der Landesregierung. Hierbei sind die stets zu respektierenden Prinzipien der Objektivität und Verhältnismäßigkeit buchstäblich in der Rienz zerronnen, deren völlige Missachtung ebenso Zerstörung bedeutet. Ginge es den Machern tatsächlich, wie behauptet, um „mehr Lebensqualität und Sicherheit“, dann hätte man die Priorität nicht in der Untertunnelung der Sonnenburg zu suchengehabt, sondern in der Landeshauptstadt, wo hingegen keine Umfahrung besteht und zudem die Autobahn und der MeBo- Zubringer durch das Stadtzentrum führen.

von Peter Romaner, Bozen

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