DAS LETZTE: Positiv denken, 080111

Mit heut und morgen werden wir „die Feiertage“ wohl für gehabt ansehen müssen. Wurde aber auch Zeit. Gefühlt ist es Dreikönig, in Wirklichkeit jedoch fast Mitte Jänner. Der Monat ist somit gegessen, und noch nichts ist getan. Dabei ist das neue Jahr mit einer Wucht angebrochen, die einen schwindelig macht. Hatten wir uns das ganze letzte Jahr über – oder waren es schon zwei Jahre? – eingeübt ins Sparen, Gürtel-enger-Schnallen, Illusionen-fahren-Lassen, ja, darauf, dass nichts mehr je so sein würde, wie es war; und jetzt plötzlich: wird wieder auf positiv, auf Zuversicht und grenzenloses Wachstum gemacht. Als ob alles nur ein Missverständnis gewesen wäre, eine Wirtschafts- und Finanzfeuerwehrübung zwecks anschließenden Besäufnisses. War alles nicht so ernst gemeint, die Diagnosen nicht und nicht die Therapien; eine Systemprobe nur. Die Botschaft der Wirtschaftsweisen zu Neujahr lautet: Das System hält. Wir alle müssen nur positiv denken. Das heißt, nicht denken. Auf geht’s!

flor

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