DAS LETZTE: Nachrücker, 070111

Das Problem bei politischen Gremien, dem Landtag zum Beispiel, ist nicht, dass ab und zu jemand geht, das Problem sind die Nachrücker. Nichtgewählte beschränken sich nicht mehr darauf, froh zu sein, dass es sie doch noch trifft, nein,  sie werden frech. Sie werden Bedenkenträger, tun, als würde ihnen die Entscheidung schwer fallen, ob sie ihre Chance nutzen sollten, denn alle von ihnen – je weniger es wahr ist, um so mehr – hätten längst „andere Herausforderungen“ angenommen oder, noch gelogener, „die Lebensplanung“ umgestellt. Ist alles Geschwätz. Keiner hat Bedenken, ist alles nur Geziere. Die Frage ist einzig: Zieren sie sich mit Stil oder gänzlich schamlos, wie jetzt Hanspeter Munter? Flennt der Bedenken-Tuer: „Trotz des tragischen Umstandes“  (es ist doch wegen, und nicht trotz!) und „gedrängt von vielen Menschen“, habe er sich entschlossen, „die Stimme für die kleinen Familien zu erheben“. Ätsch! Wie wird erst Walter Baumgartner sich demnächst für sein Glück entschuldigen.

flor

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