Leserbrief Ploseseilbahn (TZ. 30/31.08.2014)

1. Der Überflug verändert das Landschaftsbild des Brixner Talkessels. Ich empfinde das als störend. Den Überflug als Attraktion zu verkaufen hat mit Eventkultur zu tun. Die älteste Stadt Tirols hat mehr zu bieten.

2. Nirgends in Europa wird ein Tal in seiner gesamten Breite überflogen. In der Schweiz verhindert die Gesetzgebung aus Brandschutzgründen einen Überflug. Wer übernimmt in Brixen die hohen Versicherungskosten, die jählich anfallen? Wiederum der Steuerzahler.

3. Immobilien werden durch den Überflug entwertet, laut Studie der Handelskammer bis zu 50 Prozent. Das kostet den Steuerzahler zusätzlich einige Millionen.

4.  Wenn öffentliche Gelder fließen (30 Mio.), dann müsste die Bahn in erster Linie dem ÖPNV dienen und Milland und St.Andrä miteinbeziehen. Tut sie aber nicht. Schüler und Pendler aus Afers, St.Leonhard und St.Andrä werden in Zukunft eine längere und beschwerlichere Hin – und Rückfahrt in Kauf nehmen müssen. (Anfahrt mit Bus oder zu Fuß zur Seilbahn, Umsteigen in die Bahn, Ankunft am Bahnhof, mit Bus oder zu Fuß zur Schule)

5. Das, was bei Google -Streetview die ganze Welt empört, wird in Brixen möglich. Der Blick von Touristen und Pendler in die Wohn – und Schlafzimmer von Bürgern, zudem Schattenwurf und ein summendes Geräusch.

Judith Mathis

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Antwort: Nun fällt auch die älteste Kulturstadt Tirols in die Fänge der Wirtschaftslobbyisten. Die altehrwürdige Bischofsstadt als  ,,Event und Attraktions -Städtchen“  mit einer überfliegenden Seilbahn auf einen Skiberg? Ja, Brixen hat mehr zu bieten…

Lassen wir doch die Kulturstadt Brixen ihren Dornröschenschlaf weiterträumen; es ist jener gesunde Schlaf, den diese Stadt dringend braucht. Die geplante Bezuschussung von 30(Mio.) können sicher anderswo besser investiert werden!

michl burger

 

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