LESERBRIEF JOHANN BURGER: INNICHEN: VOM WINDE VERWEHT

Bei der Kundgebung in Innichen am Tag der Schließung der Geburtenstation hat der kräftige Wind nicht nur die Flammen der verteilten Kerzen früher als vorgesehen ausgeblasen sowie für Störgeräusche bei der Lautsprecheranlage gesorgt. Auch die Worte der Redner wurden buchstäblich vom Winde verweht und erreichten nicht wirklich jene, für die sie gedacht waren. Die Sprecherin der Initiative „Pro Krankenhaus Innichen“ hat Klartext gesprochen und aufgezeigt, mit welchem zerstörerischen Zynismus Politik und Sanitätsverantwortliche schon seit Jahren die Aushöhlung des Krankenhauses betreiben und Zentralisierung, Privatisierung und letztlich eine Zwei-Klassen-Medizin anstreben. Sie erhielt viel Applaus. Der Wind hat ihre Worte aber über die Köpfe der wenigen anwesenden „Halboffiziellen“ (die wahren Hauptverantwortlichen ließen sich ja „entschuldigen“!) hinweg geblasen. Als zwei von denen anschließend gequält versuchten, die Misere schönzureden und schwammige Ankündigungen von etwas wie „Frauengesundheitszentrum“ (Zentrum in der Peripherie!) machten, wirkte das Ganze wie „in den Wind“ gesprochen. Vermutlich glaubten nicht einmal sie selbst ihren eigenen Worten. Traurig!

Johann Burger, Pichl/Gsies

03.04.2015

 

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