Heimatpflegeverein Sexten zeichnet die Sanierung alter Bausubstanzen aus.
Auf der kürzlich stattgefundenen Vollversammlung des Heimatpflegevereins Sexten wurde eine besondere Lanze gebrochen für die Erhaltung bzw. Sanierung alter, wertvoller Bauernhöfe und bäuerlicher Kleindenkmäler, die es Gott sei Dank in Sexten, einem ehemaligen Bauerndorf, noch relativ zahlreich gibt. Die Mitglieder des Heimatpflegevereins sind sich im Klaren, dass es nicht selbstverständlich ist, dass sich die Besitzer solcher Güter für die Sanierung alter Baustruktur entscheiden, ist doch der finanzielle, zeitliche und technische Aufwand wesentlich größer als bei einem Abriss und dem Wiederaufbau. Umso mehr ist die Leistung der Familie Karlheinz Tschurtschenthaler zu honorieren, die den „Ploderhof“ vorbildlich restauriert hat. Karlheinz und sein Sohn Hannes haben in jahrelanger und mühevoller Kleinarbeit aus dem beinahe baufälligen Hof ein Schmuckstück gezaubert. Der „Ploderhof“ liegt an der vielbefahrenen Hauptstraße am Eingang des Dorfes Sexten und stellt nun eine Augenweide für Einheimische und Gäste dar.
Man nimmt an, dass die Entstehung des „Ploderhofes“ ins 13.bzw. 14. Jahrhundert fällt und wahrscheinlich zum Ensemble Anratherhöfe gehörte. Der Hof gehörte jedoch nicht, so wie viele andere Höfe damals, zum Freistift Innichen. Er war also in privaten Händen. Zum Namen „Ploderhof“ kann man nur spekulieren, da es keine Aufzeichnungen hierzu gibt. Es könnte sein, dass der Name etwas mit der deutschen Sprachinsel „Plodn“ (Sappada) zu tun hat.
Die Obfrau des HPV Sexten, Frau Regina Senfter Stauder und der Gemeindereferent Josef Pfeifhofer (die Landesobfrau Stellvertreterin Dr. Claudia Plaikner musste im letzten Moment absagen) überreichten der Familie Tschurtschenthaler eine Urkunde und eine Statue des Hl. Florian, welche vom Heimatpfleger Jörg Lanzinger zu diesem Zweck geschnitzt wurde.
Der Heimatpflegeverein Sexten
02.04.2015
