LESERBRIEF HUBERT VON WENZL: NORDRING, BITTE REINEN WEIN EINSCHENKEN!

Die Gemeinde Bruneck will 15 Mio. Euro für ein neues Eisstadion ausgeben, das bis 2018 fertiggestellt sein soll. Ich will jetzt nicht darüber diskutieren ob die Summe gerechtfertigt ist oder nicht, da ich kein Eishockey-Fan bin. Mir geht es nur darum zu verdeutlichen, dass Regierungs-Politiker immer einen Weg finden um ein Projekt zu finanzieren, wenn sie wollen. Es geht also nicht darum ob Geld da ist oder nicht. Wenn man gegen ein Projekt ist, sagt man eben es wäre kein Geld dafür da. Die Nordring-Verlegung hätte wenig mehr als 1 Mio. gekostet, aber das war nicht finanzierbar. Anstatt uns am Nordring zu sagen wir wollen für die Verlegung nichts ausgeben, also reinen Wein einzuschenken, erzählte man uns jahrelang Geschichten um nicht zu sagen Märchen. Was ich über die Glaubwürdigkeit von solchen Politikern halte, brauche ich wohl nicht näher erläutern.

04.09.15

Kommentar Walter Harpf

ich frage mich, wie man sich in bruneck erlauben kann, die zeit und die ehrenamtlichen tätigkeiten und überlegungen vieler mitdenkender bürger und gemeinderäte, wie zum beispiel in der verkehrs- oder umweltkommission derart zu missachten und geringzuschätzen? wozu redet man jahrelang über schlossgaragen, zufahrt bruneck ost, nordringverlegung usw. wenn dann mit einem federstrich alle lange durchdachten und erarbeiteten vorschläge vom tisch gewischt werden können? im fall nordring wohl deshalb, weil sich an der aktuellen trasse neue betriebe den kundenstrom nicht abgraben lassen wollen? soviel ist also vom wahlspruch: „der mensch im mittelpunkt “ zu halten. und was eigentlich recht durchsichtig ist: um obengenannte projekte zu behindern redet man gerne von einer nötigen umfahrung st. georgens: hierzu empfiehlt es sich, die eventuellen kosten für eine unterflurtrassierung durch die aufhofner felder vor augen zu halten. es sei denn, die betroffennen bauern sind mit einer offenen straße quer durch ihre felder einverstanden? und was ist mit all den gewerbebetrieben, die sich an der jörgina straße angesiedelt haben. wünschen die alle eine umfahrung? bevor solche fragen st.georgen-intern nicht geklärt sind, verschone man uns wenigstens von solchen reinen ablenkungsphantasieprojekten und verlege die aufmerksamkeit auf wirklich nötige projekte! die gesamte brunecker verkehrsproblematik wäre mit etwas weniger lobbydenken und dafür mit etwas mehr hirn preisgünstig und schnell lösbar! und angesichts der tatsache, dass man beispielsweise mit der berüchtigten neuen gadertaleinfahrt zur umfahrung von geschätzten 10 häusern in st. lorenzen/pfaurenz bis zu 70 mill. vertunneln will, sollte die kostenfrage bei verkehrsprojekten doch ziemlich relativ sein!

06.09.2015

 

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