Leserbrief Carlo Sansone: Schwemmholzsperre Rienzschlucht

Das Umfeld der Rienzschlucht wird z.Z. weiter massiv „zivilisiert“. Die erste Sperre, bei der Hydros in Percha ist schon gebaut. Die zweite steht uns noch bevor. Es stimmt zwar, dass im Jahr 2009 durch einige stärkere Gewitter einige Fichten in die Rienz gefallen sind, doch konnten diese mit einem relativ kleinen Kraftaufwand und Null Spesen gleich beseitigt werden. Einige andere Bäume liegen an etwas unzugänglicherer Stelle, doch sind auch sie kein wirkliches Problem. Vielleicht kann die Feuerwehr hier mal ihr Können messen. Müssen riesige Bauwerke errichtet werden, nur weil nach Aussage der Verantwortlichen das Geld der EU verbaut werden muss, bevor es verfällt? Schon wurde die notwendige Abwasserrohleitung in der Schlucht verlegt, mit nachfolgendem Spazier- und Radlweg. Die neuen Eingriffe werden weder die Fische, noch die Fischereibesitzer und auch die Spaziergänger wenig danken. Wieso will der Mensch die Natur überall auf Wohnzimmerschnitt trimmen? Es sind nicht die einzelnen Phänomene, wie die Riedpiste, eine Almmeliorierung, oder der Abriss eines uralten Bauernhofes für sich genommen, aber eines zum anderen, das das Ganze schlimm macht. Und, bei allem Respekt, eine Jahrhundertüberschwemmung vom Kaliber jener von 1882 wird auch keine solche Schwemmholzsperre respektieren. Was geht hier also eigentlich vor?

Carlo Sansone, Bruneck.

17.01.2011

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