Neue Bahn? Vision einer neuen Regionalverbindung

Mobilität: Kärntner Lokalpolitiker und Touristiker plädieren für neue Bahnverbindung von Udine nach Bozen über Ost- und Südtirol

Kärnten/Osttirol/Südtirol . Die Entscheidung der Österreichischen Bundesbahn ÖBB, im Dezember die Gailtalbahn zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen zu schließen, war und ist das Neujahrsthema 2016. Für lokale Touristiker böte sich anstatt einer Schließung vielmehr die Chance einer attraktiven Bahnverkehrsverbindung zwischen Kärnten, Ost- und Südtirol.Wie Wolfgang Turner, Bezirksobmann im Wirtschaftsbund Gailtal und Gemeindevorstand von Kötschach-Mauthen in einer Aussendung schreibt, fordern die örtlichen Bürgermeister die Landesregierung und die ÖBB auf, die Entscheidung zurückzunehmen und Alternativen auszuverhandeln.Rein unternehmerisch betrachtet habe die ÖBB natürlich recht. Unrentable Strecken müssten regelmäßig überdacht werden, sagt Thurner.Für eine zukunftsweisende Diskussion braucht es ein wahrlich größeres Konzept. Vorbote ist die in den Startlöchern stehende grenzüberschreitende Wirkungsstudie zum Ausbau der Straßenverbindung von Kötschach nach Tolmezzo.Die Bahn-Vision wäre hingegen eine Verbindung von Udine nach Bozen über Arnoldstein, Kötschach-Mauthen und Lienz/Pustertal. Damit wäre die Auslastung der Bahnlinie gewährleistet und ein volkswirtschaftlicher Gewinn für alle Regionen. „Über ein verkehrstechnisches Zusammenrücken könnten Friaul, Oberkärnten, Ost- und Südtirol nur profitieren“, gibt sich Thurner überzeugt.

Im Hinblick auf die zukünftigen Mobilitätstrends von Menschen und Gütern und die Notwendigkeit eines starken Impulses für Oberkärnten und Osttirol werden die von Thurner vertretenen Verwaltungen diesen Vorschlag an die betroffenen Bürgermeister, die Bezirksobleute von Hermagor, Spittal, Lienz, den Bezirksvertretungen in Südtirol und den angrenzenden Provinzen sowie den zuständigen Vertretern aller Landesregierungen als Diskussionsunterlage weitergeleitet.

Dolomiten, 12.01.16

 

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