LESERBRIEF DR. IRIS GARAVELLI: EISSTADION BRUNECK.

MEHR GRÜN BITTE!

Zement, Zement, Zement: Bruneck will vermutlich noch den letzten Quadratmeter Grünfläche verbauen und dies auch noch mit fragwürdigen Finanzierungsplänen. Dass die Rienzstadt ein Eisstadion braucht, ist eine Tatsache. Das bestehende Eisstadion ist zu klein, als Einrichtung veraltet und es entspricht den heutigen Anforderungen nicht mehr. Statt ein finanzierbares Projekt, wie beispielsweise die Wuerth Arena in Neumarkt zu befürworten, entschied man sich in Bruneck, im Sinne einer nicht besser definierten „Grandeur“ für nichtsdestoweniger als ein 15-Millionen-Projekt. Nichts ist uns Bruneckern anscheinend groß genug! Es muss – wie bereits bei Hallenbad, Kletterhalle…. und sonstigen Einrichtungen (Bibliothek, Turnhallen und, und, und) – einen Aha!-Toll!-Super!-Effekt verursachen und Einheimische und Touristen regelrecht ins Staunen versetzen. Dass man etwas baut, wenn man das Geld dafür in der Kasse hat, ist schon längst nicht mehr üblich und ich werde schon zu alt dafür sein, dieses neue System, das unwillkürlich halb Südtirol in Schwierigkeiten bringt, überhaupt zu verstehen. Fest steht, dass das Eisstadion unter anderem durch den Verkauf von Grundstücken finanziert werden soll, die ums alte Eisstadion und ums Schwimmbad liegen, damit dort wieder alles zuzementiert werden kann. Frage: braucht Bruneck weitere Wohnungen? Antwort NEIN! Es sind letzthin mehr als genügend Wohnungen entstanden, und wer das Gegenteil behauptet, gehört nur der Baulobby an, die gierig weiterbaut. In Salurn ist dasselbe passiert: die Anzahl der Einwanderer und die damit zusammenhängenden Probleme der Integration haben sich in wenigen Jahren verzehnfacht, um es milde auszudrücken. Wohin will Bruneck? Könnte am Platz des Rienzstadions nicht die bestehende Naherholungszone mit Fußballplatz, Tennis, Schwimmbad und mit noch mehr Grün ausgebaut werden, damit Einheimische und Touristen auf ihre Rechnung kommen und nicht nur die altbekannten Baulobbyisten. Zudem: Was passiert, wenn man diese Zone mit weiteren Wohnungen verbaut? Dann braucht es Zufahrtswege, Straßen, es kommt Verkehr auf. Frage: brauchen wir das? Bitte liebe Mitbürger, wenn Euch Eure Heimatstadt wichtig ist, denkt daran!

Dr. Iris Garavelli, Bruneck, 21.01.16

 

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