Leserbrief Carlo Sansone: Flughafen

Es erstaunt immer von Neuem, wie unsensibel die sich immer mehr in den Vordergrund drängenden Befürworter des Flughafens gegenüber den Anliegen der Anwohner sind, man geht einfach nicht auf deren Ängste und Befürchtungen wegen der Überlastung ein. Anstatt sich damit auseinanderzusetzen ist die Strategie, die Klagen über die zunehmende Minderung der Lebensqualität einfach „weg zu informieren“, auch mit den angeblichen finanziellen Vorteilen, die die Verwirklichung des Projekts allen bringe. Vor allem natürlich den Befürwortern selbst. Man nimmt also in Kauf, dass es anderen schlecht geht, Hauptsache, es gereicht einem selbst zu einem (angeblichen) Vorteil. Und außerdem: zu dieser Pro-Argumentationslinie gehört in letzter Zeit auch das Ausmalen des Schreckensszenarios der Übernahme des Flughafens durch Private Betreiber. Vergessen scheint die Aussage eines solchen prominenten Unternehmers, der auf eigene Kosten schon einiges an Ähnlichem ausprobiert hat, und der vor einiger Zeit solchen Vorstellungen eine klare Absage erteilte: Niki Lauda, der damit aber offensichtlich nicht repräsentativ scheint. Am meisten verwundert aber wohl der Landeshauptmann, der sich in die Reihe der Weghörenden reiht, für ihn gewiss kein Ruhmesblatt, sollte er doch alle Bürger gleichermaßen vertreten.

Carlo Sansone, Bruneck, 15.05.2016

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