Leserbrief Carlo Sansone: Almerschließung

Carlo Sansone

Natürlich sollte jeder Bauer die Möglichkeit haben, seine Alm heutzutage auch mit einem mechanischen Fahrzeug zu erreichen, falls er dies wünscht. Allerdings kann man daran schon einige Bedingungen knüpfen, die etwas weiter gehen, als die jetzt groß verkaufte Verkehrsbeschränkung auf den Eigentümer oder Besitzer alleine. Als Richtschnur könnte durchaus jenes Bild des Bergbauern gelten, das die Tourismusbranche so gerne nach außen verkauft: idyllische traditionelle Lebensart, am Puls der Natur, und vor allem: nachhaltig. Kürzlich hat der Fernsehbericht für Aufsehen gesorgt, der einen alten Landwirt zeigte, der  aus Liebhaberei ein Stück Land mit Korn bebaut hatte, es auf die Art der Altvorderen erntete und es dann in einer alte Mühle verarbeiten will, um damit den lokalen Bäcker oder Hotels zu beliefern. Solche Initiativen gehören prämiert. Nicht nur, dass damit altes Wissen erhalten bleibt, und der Ausbreitung der Grünen Mais-Wüsten auf exzellente Weise entgegengesteuert wird. Auch die CO2-Bilanz stimmt hier auf jeden Fall. Der Bauer ist hier Landschaftspfleger im wahrsten Sinne des Wortes und auch das ästhetische Gewicht eines solchen Eingriffs wie auf Antersasc relativiert sich.

Carlo Sansone, Bruneck.
2010-09-10

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Eine Antwort auf Leserbrief Carlo Sansone: Almerschließung

  1. Geplante Errichtung der Strasse zur Alm Antersasc. Natur nicht zerstören und die Heimat der dort lebenden Tiere nicht stehlen bzw. besetzen.

    Mancherorts wurden sogar Strassen und/oder Wege bis auf die Jöcher (auch noch im Gebirge) errichtet. Gebirgslandschaften und Almen nicht verbauen, ebenso Wälder nicht abholzen und Wiesen verbauen. Almen und Gebirgslandschaften nicht auch noch mit Strassen/Wegen versehen.
    Und den dort beheimateten Tieren dort auch nicht deren Lebensraum-deren Heimat nehmen.
    Weiters werden Tiere wie Rinder, Schafe, Ziegen, usw. zu weit hinaufgetrieben (Absturzgefahr, den dort heimateten Tieren wird der Lebensraum „gestohlen/besetzt“, usw.). Dies ist nicht im Interesse der Tiere und soll auch nicht im Interesse einzelner Bauern sein. Kein Egoismus. Respekt.
    Es muss auf das Allgemeinwohl geachtet werden, auf die Tiere und Menschen und auch auf die Natur. Den Menschen gehört nicht die Welt.
    http://www.christapardeller.wordpress.com