DAS LETZTE: Caritas, 180311

Spenden für Japan? Unsere Caritas hat fürs erste 30.000 Euro ins Land des Bebens und Strahlens verschickt und ruft uns zu Spenden auf. Wie immer. Ich weiß schon, dass es sich nicht gehört zu fragen, wenn gebeten wird. Wer fragt, gibt nicht gern, heißt es. Dennoch: Was macht Südtirols Caritas jetzt in Japan? Oder umgekehrt: Was hat Japan jetzt von unseren Spenden? An fast allem fehlt es dort zur Zeit: an Wissen, an Technik, an Zeit, an Zuversicht, an Glück, an allem, doch am wenigsten an Geld. Das Land und seine Menschen tun, was menschenmöglich ist, um  die Katastrophe, wenn nicht abzuwenden, so doch einzudämmen. Am Geld dafür mangelt es nicht. Nur erweist es sich dort, dass auch das Geld an die Grenzen seiner Möglichkeiten stößt. Warum deshalb für Japan spenden und um Spenden betteln? Weil wir sonst nichts tun können? Weil es uns unerträglich ist, nicht zu helfen? Dann sollten wir das ein bisschen lernen: uns einzugestehen, dass wir nicht helfen können; dass wir hilflos sind. 

flor

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