DAS LETZTE: Klandestin, 060411

Mehr belustigt als entsetzt wohn ich dem Gerede über unsere Flüchtlingshilfe resp. Flüchtlingsvermeidung bei. Die besten Pointen setzt dabei immer der Landeshauptmann. Seit gestern früh wissen wir von ihm, was ein richtiger, unserem Erbarmen würdiger Flüchtling ist. Es ist einer, der „eine politische Einstellung hat“. Denn hat er keine, dann ist er auch kein politischer Flüchtling, sondern nur irgend so ein Migrant, ein Illegaler oder, um es auf Durnwalder-Deutsch zu sagen: ein „Klandestiner“, wenn nicht gar nur ein ordinärer Wirtschaftsflüchtling. Das ist die politisch korrekte Umschreibung für Ausnutzer, Schnorrer, kurz: Kriegsgewinnler. Solche brauchen wir keine, denn schlau sein tun wir selber. Und wer schon vom Landeshauptmann spricht, darf über seinen Stellvertreter nicht schweigen: Warum, will es Flüchtlings-Hauptkommissar Berger nicht in den Kopf, warum Afrikaner zum Zurückschicken nach Sterzing heraufschleppen, wenn Süditalien näher ist? Wohl wahr, – Umwegverkehr!  

flor

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Das Letzte veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.