Strategisch

DAS LETZE

Was heut so alles „strategisch“ geheißen wird, ist bestenfalls ein Bluff. Großtuerei. Jeder, der ein bissl fuhrwerkt, heißt sich Stratege. Denken allein reicht nicht, geschweige nachdenken, es muss mindestens „querdenken“ sein, und wer etwas auf sich hält, der „denkt strategisch“. Auch Planung geschieht nur noch strategisch, Politik sowieso, und sogar Seelsorge. Dabei ist  den neuzeitlichen Strategen gar nicht bewusst, dass Strategie, solang Wörter Sinn hatten, mit Militär und Krieg zu tun hatte. Genau das hat es jetzt wieder, da das Land bei sich die „strategische Kommunikation“ installiert hat. Strategische Kommunikation, das ist zum ersten Nicht-Kommunikation und zweitens das Gegenteil von Journalismus. Es ist Propaganda, getarnt als Journalismus, und somit ein Schwindel. Embedded journalism hieß es im Irak-Krieg. Der Landesdienst „für strategische Kommunikation“ ist das faschistische „Minculpop“ auf autonom Südtirolerisch: das Volksdummsministerium der Landesregierung.

flor

15.09.2010

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