Leserbrief Brigitte Comploj: Schloss Ehrenburg, Dolomiten, 220910

Leserbrief Schloss Ehrenburg

„Das Land kauft Schloss Ehrenburg nicht!…“ Aha! Vielleicht eine versteckte Retourkutsche dafür, dass damals Graf Künigl die Idee, in seinem Schloss ein Jagdmuseum einzurichten, ablehnte? Die Wege des Herrn sind unerforschlich (Bibel). Nun gibt es für dieses Schatzkästlein einen Busunternehmer als Besitzer, für den ca. 6 Mill. Kaufpreis anscheinend nur „peanuts“ sind. Es gibt zwar das Versprechen, Ehrenburg öffentlich zugänglich zu machen, aber was wir Bürger inzwischen von privaten und politischen Versprechungen zu halten haben, ist klar, nämlich nichts! Nun wird wohl der neue Besitzer in seinem „Liebhaberobjekt“ freudvoll lustwandeln und das kostbare Inventar liebevoll ab­stauben. Nicht weit von Ehrenburg jedoch fließen reichlich die Steuer-Milliönchen für die Marotte einer Privatperson, die sich – nach Schloss Sigmundskron- ein zweites Schlossobjekt unter den Nagel reiß. Da ist das Beste gerade gut genug. In letzter Zeit ist in Südtirol kulturell-historisch, auch im politischen Benehmen, im Umweltschutz sowieso, ein schleichendes Banausentum zu beobachten. Südtirol, quo vadis?

13.09.10 _

Brigitte Comploj

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