Einverstanden, er ist selber Betroffener, familiär zumindest (sein Vater war im Kerker), aber ob das mildernder Umstand genug ist, dass einer wie Gerhard Mumelter so relativierend, so flapsig, ja so verklärend über Gewalt als Mittel der Politik spricht? Da saßen sie, vorgestern um Mitternacht im Club 2 des ORF, und wärmten sich ein bisschen an der Glut unserer „Feuernacht“: War’s Freiheitskampf? War’s Terrorismus? Und wenn ja, wie schlimm? Die Antworten auf die Frage sind je nach Standpunkt hinlänglich vertraut. Niemand wird von Eva Klotz erwarten, dass sie auf ihren politischen Herbst Pazifistin wird. Überrascht hat eher, wie schwer dem Südtirol-Römer Mumelter eine eindeutige Antwort auf die Frage des Abends fiel: „Bomben oder Lichterketten – wie weit darf politischer Aktionismus gehen?“ Und schlicht fahrlässig sein verspäteter Ratschlag an die Kärntner Slowenen, mit ein bissl handfesterem Zupacken nach Südtiroler Vorbild hätten sie ihre paar Ortstafeln früher haben können.
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