DAS LETZTE: Feuernacht, 110611

Wenn es nicht Unfähigkeit war, dann war es aber ein sehr, sehr despektierlicher Dienst nach Vorschrift. Es ist Feuernachtsjahrtag, der 50ste zudem, also ein Pflichtfeiertag, und das Land musste nur hingehen; es wollte eher nicht, aber es blieb ihm nichts übrig. So präsentierte sich der landesamtliche „Themenabend zu einem der umstrittensten Kapitel der Südtiroler Zeitgeschichte“, wie die Veranstaltung hieß. Zu so was lud das Land der Spiegelsäle und Paläste ins ranzige Kolpinghaus, was für sich schon eine politische Abwertung ist. Es begann um 18 Uhr. Ich kam im Fehl erst um 20 Uhr, aber mir blieben immer noch weitere anderthalb Stunden nicht erspart. Bis halb zehn, und wenn es, passend zur Feuernacht, auch im Saal ziemlich brenzelte, so lag das weniger an Referaten und Diskussion als an den Umständen: Es war heiß und keine Luft im niederen Raum. Ich saß genau unter einer Deckenlichte, die undicht war. So wurde ich nass vom Regen draußen. Es war das Beste vom Feuernacht-Abend.

flor

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