DAS LETZTE: Armut, 170611

„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt darauf an, sie zu verändern.“ Dieser Karl-Marx-Satz steht über dem Eingang zur Humboldt-Universität in Berlin. Dort hingeschrieben haben ihn zwar die Bonzen der alten DDR, aber einen Funken Gültigkeit behält der Satz schon doch. Es hätten ihn unsere Politiker und ihre Rechenknechte vom Astat beherzigen können, als sie ihren Armutsbericht formulierten. Wir wissen jetzt alles über die Armut in Südtirol. Genau genommen über „Armutsgefährdung und finanzielle Deprivation“, denn so heißt das Problem auf Soziologisch. (Für die schlichteren Geister unter uns: Finanzielle Deprivation ist „die Unmöglichkeit, sich bestimmte Güter und Dienstleistungen zu leisten“.)  Erst „aus der Kombination aus Armutsgefährdung und finanzieller Deprivation ergeben sich die vier Armutslagen: manifeste Armut, Einkommensmangel, Teilhabemangel, kein Mangel.“ Soweit die Interpretation unserer Armut, aber wie gesagt, „es kömmt darauf an …“

flor

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