In memoriam Rudolf Siller (1944-2011)

Rudl Siller ist tot

wie ich soeben aus den Radio-Nachrichten erfahren habe, ist der Heimatpfleger Rudi Siller seinem Leiden erlegen.

Für unsere Heimat  ist der Weggang dieses Menschen ein großer Verlust. Ich persönlich habe seine gerade, offene, sehr weitsichtige und sensible Art sehr geschätzt. Zudem war er ein brillanter Rhetoriker und hat die Dinge immer auf den Punkt gebracht.

Noch bei unserer heurigen Hauptversammlung in Brixen  habe ich eine Weile mit ihm verschiedenste – vor allem Eisack- und Wipptaler Probleme/Themen besprochen. Er war  – schon gezeichnet von seiner Krankheit – engagiert, offen und deutlich wie immer; er hat sich selbst immer hintan gestellt, in selbstloser Weise und mit großem Ernst  Heimatpflege betrieben.

Für uns Heimatpfleger sind solche Menschen echte Vorbilder – für mich war er es von allem Anfang an und er wird mir fehlen!

Claudia Plaikner

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Rudolf Siller war ein echter und überzeugter Heimatpfleger. Wer ihn gekannt hatte, der wusste, dass er die Dinge immer sehr tiefgründig und kritisch betrachtete.

Wenn er sich bei den Landesversammlungen des Heimatpflegeverbandes zu Wort meldete, dann sprach er immer Klartext, unverblümt, aber mit einer Entschlossenheit und Selbstsicherheit wie sie nur wenige besaßen.

Der Heimatpflegeverband verliert einen echten Kameraden, einen aufrichtigen Tiroler und mahnenden Umweltschützer.

Wir werden ihn in dankbarer Erinnerung im Herzen bewahren.

michl burger

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ein schwer beschreibbarer verlust

man fühlt sich plötzlich sehr allein

habe angst, dass die zeit naht, wo man keine zwei hände mehr brauchen wird, die echten und aufrichtigen im land zu zählen

danke rudl!

wir werden dich nie vergessen!

walter harpf

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danke rudl, für dein kämpfen, für dein gradestehn, für deine klugheit, für deine solidarität, für deine sensibilität, für deinen mut, für deine zivilcourage, für dein VORBILD!

evi keifl

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Diese Nachricht hat mich schwer getroffen. Es schmerzt ungemein, ich bin zutiefst erschüttert! Mir fehlen die Worte.

Pfiati, lieber Rudl!

Albert Willeit

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Tut mir sehr Leid um Rudl. Er war ein harter Kämpfer mit Tiroler Verstand. Seine Überlegungen hatten Kopf und Sinn und waren immer gradlinig und unzweideutig.
Ich kann mich noch gut an die Meilenstein-Gespräche ab 2005 erinnern, wo er uns immer besucht hat und seine Meinung zum Ausdruck brachte.
Schade um solche Menschen!

Michl Töchterle

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In ehrendem Gedenken.

Rudolf Siller (†), Bergbauer in Ratschings, Freund und aufrechter Tiroler, ist heimgegangen. Zu dem Herrn, der diese Welt erschaffen und der unseren Rudl vor vielen Jahren sein Leben eingehaucht und jetzt seine Augen in Frieden geschlossen hat.

Der ihn ausgestattet hat mit Mut, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Engagement zur Bewahrung dieser einzigartigen und sensiblen Heimat in unseren Tiroler Bergen.

Wir trauern nicht um ihn, denn er lebt in unseren Herzen weiter und schenkt uns Kraft und Motivation, sein Erbe weiterzutragen.

Es bleibt heute nur, dankbar zu sein, dass wir Weggefährten sind in der Bewahrung unserer Kultur und unseres Lebens- und Wirtschaftsraumes, der zunehmend an einem Werteverfall leidet. Seine Bescheidenheit, seine tiefe, persönliche Freundschaft mit Tiroler Handschlagsqualität und seine unbeugsame Liebe zu unserer gemeinsamen Heimat bleiben in uns erhalten.

Seiner Familie wollen wir im Gebet Trost schenken und uns bei ihm mit einem „Vergelt’s Gott“ verabschieden.

Eine seiner markantesten und treffendsten Aussagen auf der Titelseite der Sonderpublikation zum BBT (www.transitforum.at):

„Michael Gaismayr wurde erstochen,
Andreas Hofer erschossen und
wir sollen vergiftet werden“

Fritz Gurgiser für das Transitforum Austria-Tirol
11. Juli 2011

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Gestern ist nach langer und schwerer Krankheit Rudolf Siller, Bauer in Pardaun (Gemeinde Ratschings) verstorben. Sein unzeitiger Tod trifft nicht nur seine große Familie und zahlreiche Angehörige, sondern ist auch ein herber Verlust für jene vielen Südtiroler, denen Rechtsstaatlichkeit, Kampf gegen Machtmissbrauch und Umweltschutz am Herzen liegen. Der „Volgger Rudl“ stach hervor als kritische, scharf beobachtende Persönlichkeit, die den Mut fand, gegen die Mehrheitsmeinung für seine Überzeugungen in großer Entschiedenheit einzustehen: Ob es um Fragen einer nachhaltigen, Ressourcen schonenden Landwirtschaft ging, um aufgeklärten Heimatschutz oder um den Kampf gegen den Transitverkehr, Rudolf Siller hielt mit eigenständigen, wortgewaltig formulierten Auffassungen nicht hinter dem Berg. Legendär waren seine Auftritte bei Veranstaltungen zum Brennerbasistunnel, bei denen er die Gefahren des Transits auf die markante Formel brachte: „Christus haben sie gekreuzigt, den Gaismair erstochen und uns werden sie vergiften!“
Siller Rudolf war ein Rebell in bester Wipptaler Tradition, vor allem aber eine glaubwürdige und warmherzige Persönlichkeit und ein wertkonservativer Tiroler mit weitem Horizont. Wir werden uns an ihn und seinen Mut dankbar erinnern.

Riccardo Dello Sbarba und Hans Heiss, Landtagsabgeordnete
Brigitte Foppa und Sepp Kusstatscher, Vorsitzende der Grünen-Verdi-Vërc

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Der Heimatpflegeverband Südtirol nimmt mit großer Trauer Abschied von  Heimatpfleger Rudolf Siller aus Pardaun und  drückt den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen sein tiefes Mitgefühl aus.

Lieber Rudi: Dein engagierter, selbstloser, geradliniger Einsatz für unsere Heimat war vorbildlich und wird uns bleibende Erinnerung  und Auftrag sein. Vergelt`s Gott!

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Ich bin sehr betroffen.
Ruhe in Frieden Rudl.
Dein Einsatz soll nicht umsonst gewesen sein.
Andreas Pöder
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danke für die Übermittlung der Stellungnahmen zum Tode von Rudi Siller.
Dessen geradlinige und unmissverständliche Art, Zeitprobleme beim Namen zu nennen,
haben auch mich stets beeindruckt.

LG

Manfred Schmid aus Terenten

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Nachruf auf Rudl

O komm, Gewalt der Stille
Wir sind so sehr verraten,
von jedem Trost entblößt.
In all den schrillen Taten
ist nichts, das uns erlöst.
Wir sind des Fingerzeigens,
der plumpen Worte satt.
Wir wolln den Klang des Schweigens,
das uns erschaffen hat.

Gewalt und Gier und Wille
der Lärmenden zerschellt.
O komm, Gewalt der Stille
und wandle du die Welt.

Dieses Gedicht von Werner Bergengruen hat der Rudl gelegentlich zitiert.
Ja, man fühlt sich sehr allein, der Rudl hinterlässt eine große Leere!
Aber er bleibt uns als Vorbild.
Pfiati, Rudl, und danke!

Gerda Trenkwalder

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Nachruf Rudolf Siller

Die PPP nimmt Anteil an der Trauer der Familie und der Angehörigen von
Rudolf Siller, welcher trotz seiner Erkrankung bis zuletzt seine mutige
und warnende Stimme in Sachen Umwelt-und Landschaftsschutz sowie einer
an den Bedürfnissen der Menschen orientierten Politik erhoben hat.
Verwurzelt in seiner bäuerlichen Heimat und Kultur engagierte er sich
auf verschiedensten Ebenen, um auf die Gefahren und Risiken für Mensch
und Umwelt durch eine rein profitorientierte Wirtschaftsweise
hinzuweisen. Dem transitgeplagten Wipptal galt seine besondere Liebe und
Sorge, seine wortgewaltigen Reden bei den Brennerblockaden in
Zusammenarbeit mit dem „Transitforum “ überzeugten stets durch seine
praktische Logik, gepaart mit Humor und Spitzzüngigkeit. Jedoch auch das
Pustertal fand in ihm einen verläßlichen Partner und Unterstützer zum
Beispiel bei den „Meilensteingesprächen“ am Sonnenburgerhügel in
St. Lorenzen und weiteren Initiativen im Sinne der Erhaltung von
Lebensqualität für die Generationen der Zukunft. Wir verneigen uns vor
seiner Weisheit und Konsequenz, er wird uns fehlen, wir werden jedoch
in seinem Sinne die Anliegen der Nachhaltigkeit weitertragen.

Christine Baumgartner
Sprecherin der PPP

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Ja ich habe Rudolf Siller einmal bei den Meilenstein- Gesprächen erlebt und habe mit offenem Mund gestaunt, wieviel Mut er hatte.
Ganz wenige Leute in Südtirol getrauen sich öffentlich das zu sagen , was sie denken.
Die Besten sterben jung.
Hoffe, dass sein Geist sich weiterentwickelt und in einem anderem Gehirn sich entfaltet,
im Gegenteil, ich bin sicher, dass es zutrifft.
Im Frisörjargon: „tutti i nodi vanno al pettine “ wird es auch in der Südtirolpolitik geben.
Er (lebe) ruhe weiter in Frieden.
Rudy Huber

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Eine Antwort auf In memoriam Rudolf Siller (1944-2011)

  1. Gerda Trenkwalder sagt:

    O komm, Gewalt der Stille

    Wir sind so sehr verraten,
    von jedem Trost entblößt.
    In all den schrillen Taten
    ist nichts, das uns erlöst.

    Wir sind des Fingerzeigens,
    der plumpen Worte satt.
    Wir wolln den Klang des Schweigens,
    das uns erschaffen hat.

    Gewalt und Gier und Wille
    der Lärmenden zerschellt.
    O komm, Gewalt der Stille
    und wandle du die Welt.

    Dieses Gedicht von Werner Bergengruen hat der Rudl gelegentlich zitiert.
    Ja, man fühlt sich sehr allein, der Rudl hinterlässt eine große Leere!
    Aber er bleibt uns als Vorbild.
    Pfiati, Rudl, und danke!
    Gerda