Leserbrief Patrick Niederbrunner: Projekt Ried, keine Gegner?

Leserbrief Dolomiten, 200711

von Patrick Niederbrunner, Percha

Der Aufhänger der „Dolomiten“ vom 15. Juli „Projekt Ried hat keine Gegner mehr“ war wohl mehr als unpassend gewählt, denn Gegner hat das Projekt weiterhin mehr als genug. Diese stammen nur allesamt aus der „einfachen“ Bevölkerung, welche zu umgehen keine Schwierigkeiten darstellt. So hat Perchas Bürgermeister eine Beteiligung an der Volksbefragung kategorisch abgelehnt, da man(n) sich ja eh schon dafür entschieden hatte. Dass er damit genauso wie mit dem Bahnhofsprojekt nach seinem Ermessen gehandelt hat, ohne die Meinung der Bevölkerung zu hören, beweist ein Fragebogen an alle Haushalte in Percha, welcher nie an die Öffentlichkeit gelangte. Nun frage ich mich, was wohl gewesen wäre, wenn die beiden verbliebenen Grundeigentümer auch weiterhin nicht unterzeichnet hätten. Enteignung? Diese ist meines Wissens nur zum Wohl der Allgemeinheit möglich, nicht aber zugunsten einer Privatgesellschaft. Da der Großteil des Hanges aber eh schon abgeholzt wurde, wäre ein Baustopp zu diesem Zeitpunkt auch ganz schön blamabel gewesen.

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Eine Antwort auf Leserbrief Patrick Niederbrunner: Projekt Ried, keine Gegner?

  1. Mitbestimmung und Direkte Demokratie auch beim Projekt Ried im Pustertal beachten.

    Mitbestimmung der Bürger und somit die Direkte Demokratie ist auch beim Projekt Ried zu beachten ist. Bei der Volksbefragung am 7.11.2010 haben 90% mit „Nein“ GEGEN jede skitechnische Verbauung am Kronplatz Nordosthang gestimmt! In Reischach, dem direkt betroffenen Ort, hat die Bevölkerung das Projekt Ried bei einer für eine Volksbefragung hohen Wahlbeteiligung sogar mit 94% Nein-Stimmen abgelehnt! Damit haben die aktiven, interessierten Wählerinnen und Wähler dem Projekt Ried eine eindeutige Absage erteilt. Einheimische und Gäste schätzen unverbaute Natur.

    Dr. Christa Pardeller
    http://www.christapardeller.wordpress.com