Nicht vordergründig Zusammenschluss, sondern neue, größere Skianlagen!
Es ist einfach notwendig, noch einmal auf die Problematik des immer wieder in den Medien zitierten „Zusammenschlusses der Skigebiete Rotwandwiesen und Helm“ durch Skianlagen hinzuweisen und die Öffentlichkeit über das wirkliche Vorhaben der Sextner Dolmiten-AG und seines Präsidenten Franz Senfter zu informieren.
Wir glauben, dass in einer Demokratie die Bevölkerung ein Recht hat, über dieses vor allem für Sexten und seine Bevölkerung so wichtige Problem die volle Wahrheit über das derzeitige und zukünftige Vorhaben des Innichners und seiner Helfer zu erfahren. Man muss leider schon jetzt feststellen, dass es beim Bau der großen Skianlagen im Gebiet zwischen der Signaue, dem Stiergarten bzw. dem Hahnspiel und der „Egge“ auf der orografisch rechten Seite des Sextnerbaches durch drei Aufstiegsanlagen und drei Abfahrten mehr um eine große Erweiterung in ein unerschlossenes Gebiet geht, als um den skitechnischen Zusammenschluss zweier Skigebiete, wie man dies der Öffentlichkeit verkaufen möchte.
Der skitechnische Zusammenschluss der beiden Gebiete dient also vorwiegend als Tarnung, um politisch das gesamte Vorhaben leichter durchzusetzen. In Wirklichkeit könnte man diesen Zusammenschluss, wenn überhaupt notwendig, allein durch den Bau einer Seilbahnanlage zwischen der Signaue und der „Egge“ erreichen, welche dann entweder als sogenannte Verbindungsbahn (funivia di trasferimento) zu verwenden wäre, oder besser durch die Anlegung eines Skiweges von der „Egge“ zur Signaue (mit einem durchschnittlichen 8 bis 10 %igen Gefälle). Man muss dazu noch aufklärend hinzufügen, dass eine durchaus gute Verbindung der oben genannten Skigebiete ja bereits durch den bestens funktionierenden Shuttledienst zwischen den beiden Talstationen gegeben ist. Zudem können durch diese Busverbindung sehr viele Gäste entlang des Straßendorfes von Moos mitgenommen werden.
Des Weiteren muss gesagt werden, dass der bekannte Unternehmer von Innichen nicht nur nach Comelico schielt, was ihm und der dortigen Bevölkerung ja durchaus vergönnt sei, sondern dass er auch vom Stiergarten aus den Helmkamm im Bereich der Sillianerhütte mit einer Seilbahnanlage erreichen möchte. Somit und erst dann können die Sillianer den Zusammenschluss verwirklichen. Damit würde man aber wirklich, unabhängig der damit verbundenen gravierenden Umweltprobleme, das einzigartigste Wandergebiet des oberen Pustertals für immer zerstören und somit auch dem sog. sanften Tourismus erheblichen Schaden zufügen. Wir sind auch sehr skeptisch, ob die Sextner Touristiker einverstanden sein werden, wenn viele Gäste in Zukunft Unterkunft und Verpflegung im preisgünstigeren Osttirol suchen und zum Schifahren die Sonnenhänge in Sexten benutzen.
Für die Gruppe „ Lebenswertes Sexten“
Dr. Hans Peter Stauder
26.07.2011