Helm, Raut-Piste: Die Angst vor einer neuen großen Mure, Dolomiten, 300711

Gerichtsstreit: Gutachter attestiert ein Restrisiko für das Haus von Otto Bachmann nach dem Bau der Raut-Piste am Helm

Vierschach (mt). Acht Jahre sind seit dem 28. Juli 2003 ins Land gegangen. Damals ging eine Mure auf das Haus von Otto Bachmann in Vierschach nieder und richtete argen Schaden an. Jetzt hat Bachmann ein Gutachten in der Hand, das seine persönliche Meinung unterstreicht, nämlich dass die Schuld an der Mure den umfangreichen Bauarbeiten für die Rautpiste am Helm zuzuschreiben ist. Es sind drei Zeilen bzw. Absätze im insgesamt 90 Seiten umfassenden geologischen Gutachten des Gerichtssachverständigen Luigi Frassinella, auf die Bachmann besonders hinweist. Demnach bestand vor Beginn der Arbeiten zum Pistenbau für das Haus Bachmann und generell für die Zone, in der es sich befindet, kein Risiko von Erdrutschen. Vier Seiten weiter erklärt Gutachter Frassinella, dass der Ort, an dem das Haus Bachmann steht, nach diesen Eingriffen zum Pistenbau aus hydrogeologischer Sicht nicht mehr als sicher erklärt werden könne, zumal ein Restrisiko bestehe. Damit kommt der Gutachter im dritten Absatz zum Schluss, dass die Mure ausschließlich und zur Gänze auf die Bauarbeiten (Rodungen, Erdbewegungen usw.) für die Rautpiste zurückzuführen sei. Dieses Restrisiko für Bachmann bleibe bestehen, trotz einer hinter dem Haus errichteten Steinkünette, der eine erneute Mure im Ausmaß von jener aus dem Jahr 2003 auffangen sollte. Dieser Künette, so weist Frassinella hin, sei zudem ohne Projekt errichtet und nie technisch abgenommen worden. Ebenso glaubt der Gutachter, bei der Ausführung der Arbeiten zum Bau der Piste einige Ungereimtheiten bei Kompetenzen und Zuständigkeiten ausfindig gemacht zu haben. Für Otto Bachmann ist damit klar, dass er Anrecht auf eine „einigermaßen gerechte“ Entschädigung von Seiten der Seilbahngesellschaft hat, um die er schon acht Jahre lang streitet und um die er, wie er vermutet,  „wohl noch weiter wird streiten müssen.

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