Leserbrief zum Dolomiten-Artikel vom 30.07.2011 zum Murenabgang unterhalb der Rautpiste
Keine Zuständigkeit für Folgeschäden?
Entgegen bedenklicher klimatischer Prognosen und aktueller touristischer Trends werden von Wirtschaftslobby und Politik Landschaftsverbauungen weiterhin großzügig vorangetrieben und Schneisen in unsere Berghänge geschlagen – siehe das Vorgehen beim Projekt Ried und die Pistenpläne in Sexten! Für die daraus resultierenden Belastungen und Folgeschäden stehen diese Kreise nicht gerade. Zuständig gibt man sich nur beim Durchsetzen der Eigeninteressen und solange man noch abkassieren kann.
Dies verdeutlicht die Nachgeschichte zum Murenabgang bei der Rautpiste in Vierschach. Der Geschädigte erhält nach jahrelangen Anstrengungen vom Gerichtssachverständigen die Bestätigung, dass die Schäden an seinen Gebäuden und die weiter bestehende Gefährdung „zur Gänze“ aus den Bauarbeiten der Schipiste resultieren. Die Seilbahngesellschaft weist ihre Zuständigkeit ganz einfach von sich – die Piste sei ja schließlich von den Landes- und Gemeindepolitikern abgesegnet worden! Wie lange etwa wird dieses augenscheinliche Zusammenspiel der Machtkreise von der Bevölkerung noch mitgetragen, bei dem die negativen Folgen den Bürgern angelastet werden ?
Dr. Christina Niederkofler
04.08.2011