Liebe SVP-Arbeitnehmer. Seit Monaten füttert ihr Südtirols Medien mit allen möglichen Absichtserklärungen, fordert dies und jenes und zeigt euch besorgt wegen der finanziellen Situation vieler Arbeiter, Rentner und Familien. Und was ihr als Erfolg verkauft ist so mickrig, dass man es ohne Mikroskop gar nicht sieht (etwa das bisschen IRPEF-Befreiung).
Hört endlich auf zu schwadronieren, erarbeitet vernünftige Gesetzesvorschläge, bringt sie in den Landtag und dann seht zu, ob eure so geschätzte Mutterpartei bereit ist, die wichtigsten dieser Initiativen umzusetzen. Wenn ja, dann habt ihr tatsächlich etwas geleistet das Lob verdient. Wenn nein, dann wäre es wohl höchste Zeit, daraus die Konsequenzen zu ziehen.
Wollt ihr zudem nicht den letzten Funken an Glaubwürdigkeit verlieren, dann bezieht auch klar Stellung zu allen Ungerechtigkeiten und Schieflagen, auch zu denen innerhalb der eigenen Partei. Es braucht in Südtirol wenig Mut, nur die Opposition anzugreifen und zu kritisieren. Es ist vor allem dieses Verschweigen, Hinwegsehen, Vertuschen, Beschönigen und sogar noch Rechtfertigen von Missständen im eigenen Lager, das die Leute fast bis zum Erbrechen anwidert.
Burger Johann, Pichl/Gsies
August 2011
