Stadttheater Bruneck: Die arroganten Methoden des Südtiroler Kulturinstituts

Sehr geehrte Damen und Herren der Südtiroler Politik!

Über die übliche Protzorgie des Südtiroler Kulturinstitutes erfahre ich heute, dass Herr Silbernagel um viel Geld für nur zwei Theateraufführungen das Erfolgsstück „Verrücktes Blut“ von Nurkan Erpulat und Jens Hillje für Südtirol eingekauft hat. Genau jenes Stück, das das Stadttheater Bruneck in der heurigen Spielzeit als Europäische Minderheiten – Theaterproduktion auf dem Spielplan hat!

Das Kulturinstitut, das genauso wie alle Südtiroler Medien bereits am 27. Mai 2011 über unseren Spielplan 11/12 informiert wurde – hat genau gewusst, dass wir „Verrücktes Blut“ als Koproduktion mit dem Deutschen Staatstheater Temeswar (RO), dem Deutschen Theater Budapest (H) und dem Deutsch-Sorbischen Volkstheater, Bautzen (D) in dieser Spielzeit auf die Bühne bringen! Je zwei Schauspieler aus den beteiligten Theatern erarbeiten das Stück unter der Regie von Claus Tröger am Stadttheater Bruneck und spielen es anschließend in Bruneck, Wien, Temeswar/Timişoara, Budapest und Bautzen. (Februar – April 2012). Im Herbst 2012 folgen weitere Aufführungen für die Südtiroler Oberschulen im Rahmen der Zusammenarbeit des Stadttheaters mit dem Jugendzentrum Bruneck im UFO. Alle Aufführungstermine sind bereits terminlich fixiert!

Seit ca. einem Jahr arbeiten und planen wir mit Intendanten, Schauspielern und Regisseuren aus halb Europa für dieses Projekt – müssen dafür mühseligst Gelder zusammenkratzen, investieren viel mehr als nur eigene Leistung und eigens Geld……. während ein mit öffentlichen Geldern überladener Theater-Einkäufer sich durch Ideenklau profiliert!

…… Oder ist es einfach nur die Arroganz sich nicht um den Spielplan der anderen Theater zu kümmern?

Jedenfalls eine Frechheit, die unter wirklichen Theatermenschen undenkbar ist!

Klaus Gasperi, Direktor
26.08.2011

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