Grüne Warnung am Helm

Kleine Zeitung YASMINE BRUGGER
Zuletzt aktualisiert: 25.08.2011 um 20:17 Uhr

Grüne Warnung am Helm

Naturschützer und Grüne zeigten bei Wanderung am geplanten Verlauf der „Schischaukel Sillian-Sexten“ die Vielfalt dieser intakten Natur auf.
Die intakte Natur hat im Sommer sehr viel zu bieten. Die Osttiroler Grünen wiesen daher bei der Leckfeldalm oberhalb von Sillian mit ihren Südtiroler Parteifreunden und der „Initiative Lebenswertes Sexten“ auf die örtlichen Naturschätze und deren Vielfalt hin.

Ausgehend von diesem Punkt unterhalb des Helmgebietes wurde eine Wanderung am Verlauf der geplanten Schischaukel zwischen Sillian und Sexten organisiert. Angeführt wurde diese von Sepp Brugger, Regionalsprecher der Grünen Osttirol, Sepp Kusstatscher, Sprecher der Südtiroler Grünen und Hans Peter Stauder von der „Initiative Lebenswertes Sexten“.

Vielfältige Vogelarten

„Im Bereich der geplanten Schitrasse kommen reichlich Hühnervogelarten vor“, berichtete Brugger. Aus tierökologischer Sicht berühre das Seilbahnprojekt nach dem Tiroler Seilbahn- und Schigebietsprogramm 2005 vor allem den Kernlebensraum des Auerhahns. Kusstatscher: „Auch der Lebensraum des Alpenschneehuhns, des Birkhuhns sowie des Haselhuhns sind zu berücksichtigen.“
Das Alpenhuhn zum Beispiel profitiere von der noch intakten, unberührten Umgebung zwischen Helm und Füllhornsee, argumentierten die Naturschützer. Brugger berichtete weiters: „Eine Wanderung durch so eine kostbare Natur- und Tierartenwelt zeigt, dass das Gebiet vor allem auch im Sommer für Wanderungen und Bergtouren sehr gut nutzbar ist.“
Mit dem Schaukelprojekt Sillian-Sexten werde laut den Grünen der sanfte Sommertourismus am Helm zerstört.

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PRESSEAUSSENDUNG

osttirol.gruene.at
29.08.2011

**Ausschlusskriterien bleiben Ausschlusskriterien!**
Brugger: „Lassen sich auch mit Verhinderungspolemiken nicht wegdiskutieren“

Nach den Tiroler Seilbahngrundsätzen ist die Erweiterung bestehender Schigebiete nicht zulässig, wenn eine erhebliche langfristige Beeinträchtigung von Habitaten des Auerhuhns, des Steinhuhns und des rotsternigen Blaukehlchens eintreten würde. Laut einem unverdächtigen Gutachten, das nicht von den Grünen, sondern von den Betreibern selbst in Auftrag gegeben wurde, liegt dieser Ausschlussgrund bei der Errichtung einer Seilbahn auf den Helm vor. „Vielleicht sollte die ÖVP endlich einmal zur Kenntnis nehmen, dass Gesetze und Verordnungen nicht nur von den BürgerInnen Tirols einzuhalten sind, sondern auch von der ÖVP.“, nimmt der Osttiroler GRÜNEN-Bezirkssprecher Sepp Brugger heute Stellung zu den Angriffen seitens der Volkspartei unter Bezirksparteiobmann Schiffmann.

„Vielleicht sollte sich die ÖVP einmal überlegen, wie bestehende Projekte finanziert werden können, bevor weitere geplant werden. Mit dem Hallenbad in Sillian, den Schlossbergbahnen in Lienz und dem Naturjuwel Prosseggklamm in Matrei – um nur einige zu nennen – haben wir in Osttirol genug Baustellen, die nach einer Lösung schreien“, kritisiert Sepp Brugger die Schigebietserweiterungsphantasien der Osttiroler Volkspartei. „Wir brauchen im Tourismus in Osttirol keine neuen Baustellen sondern eine Konsolidierung und Qualitätsverbesserung der bestehenden Strukturen. Aber dazu ist die ÖVP offensichtlich nicht in der Lage, wie auch der fehlende Kartenverbund mit Dolomiti-Superski zeigt.“, so Brugger abschließend.

Mit freundlichen Grüßen
Julia Schmid

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