Leserbrief Hubert von Wenzl: Nordring – unwichtige Leute?

Landesrat Florian Mussner hat den Nordring zur unwichtigen Straße erklärt und die Verlegung des Nordringes „ist im Programm nicht vorgesehen“. So ist es in der Neuen Südtiroler Tageszeitung vom 9.9.2011 zu lesen. So weit ist sie in der Prioritätenliste zurück gerutscht, wobei zu bezweifeln ist, ob sie jemals recht weit vorne war, denn ein ernsthafter politischer Wille war nie zu erkennen. Dazu wohnen am Nordring wohl zu wenig wichtige Leute. Obwohl 2007 das Land den Anrainern zugesichert hatte, dass das Geld bereit stehe. So viel zur Glaubwürdigkeit von Politikeraussagen. Man muss sagen, das sind nicht mal Vertröstungen sondern es sind Phrasen um Zeit zu gewinnen, denn sie wissen ja was sie planen. Es stellt sich heraus, dass nicht mal klar ist wie die Trasse verlaufen sollte. Unverständlich, dass man für eine kleine Ortschaft und deren Ortsumfahrung einen 3 km langen Tunnel bauen will, der über 60 Mio. Euro kosten würde (kürzlich im Radio zu hören), aber für den Nordring nicht mal ca. 3 Mio. aufbringen will. Welche Wertschätzung genießen Nordring-Anrainer?

Noch was zum „Trost“ von Herrn LR Florian Mussner: die Südausfahrt hat für die Bewohner des Nordringes NULL Auswirkung.
Hubert von Wenzl
120911

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Eine Antwort auf Leserbrief Hubert von Wenzl: Nordring – unwichtige Leute?

  1. hubert sagt:

    In einem Leserbreif vom 11.10.2011 an die Neue Südtiroler Tageszeitung widerspricht Hanspeter Niederkofler als Sprecher der Grünen Ratsfraktion der Aussage des Bürgermeisters.

    Zitat:
    „In Ihrem heutigen Artikel zum Thema Nordringverlegung/Südausfahrt steht, der Bürgermeister habe in dieser Frage die Gruppensprecher „allesamt auf seine Seite gezogen“ und alle Parteien seien dafür, der Ausfahrt Richtung Bruneck Priorität einzuräumen und die Nordringverlegung auf unbestimmte Zeit aufzuschieben.“ Zitat Ende

    Mir stößt da sauer auf, dass laut Bürgermeister die Nordringverlegung auf „unbestimmte Zeit“ aufgeschoben werden soll.
    In den Dolomiten vom 21.10.2011 liest man wieder, dass es nach Gesprächen mit Grundeigentümern (zum Teil mittels Vertragsurbanistik) vielleicht zu einer Lösung in „absehbarer Zeit“ kommen könnte. Diese Gespräche hätte man schon vor einigen Jahren aufnehmen können, spätestens nach der Zusage des Landes von 1,5 Millionen Euro für den Straßenbau. Warum erst jetzt? Diese unkonkreten, abstrakten und verschwommenen Zeitaussagen (unbestimmte Zeit, absehbare Zeit) deuten leider wieder darauf hin, dass man zum x-ten Mal wieder Zeit gewinnen will.
    Man muss dazu wissen, dass das Nordringproblem seit 30 Jahren besteht und dem ursprünglich gleiche Priorität mit der Südausfahrt eingeräumt wurde. Seit ca. 10 Jahren ist die Bürgerinitiative wieder intensiv dabei, eine Lösung des Problems zu fordern. Wir werden sehen, wann endlich ein großer Schritt für die Nordringverlegung gemacht wird und daran die Ernsthaftigkeit zur Lösung des Problems von Seiten des Bürgermeisters und ggf. auch der übrigen Volksvertreter ermessen können. Ich halt fest, dass wir jetzt Oktober 2011 schreiben und hoffe sehr, dass wir nicht in einigen Jahren immer noch auf demselben Punkt stehen, dass der Grunderwerb noch immer nicht über die Bühne gegangen ist.

    Hubert von Wenzl
    Bruneck