Kommentar Michael Burger: Baggerschlaraffenland Gsies

Gsies, ein wunderschönes Tal, aber auch ein beliebtes Baggertal!

Also was in letzter Zeit so alles zusammen gebaggert wurde und noch wird, ist gelinde gesagt ein Armutszeugnis für ein Tal, das mit dem Slogan ,, …entdecke die Geheimnisse“ wirbt.
Die Homepage des Tourismusvereins Gsieser Tal – Welsberg -Taisten quillt nur so über von Naturschönheiten . Siehe hier.

Da wird mit alten Höfen geworben, die es gar nicht mehr gibt, mit ,,fantastischer Bergwelt, mit Kleindenkmälern, Flora und Fauna und einer heilen Welt“, wie ich sie als Gsieser gar nicht kenne. Es ist mir schon klar, dass die touristische Vermarktung – Management – auf das Kapital:

Natur, Authentizität, Idylle und die ganz speziellen Besonderheiten eines Tales setzen muss.

Nicht klar ist mir allerdings, warum man dann ständig das ganze Tal durchwühlen muss,
die letzten verbliebenen Natur- und Kulturlandschaften zerstören muss und systematisch alle Almen erschließen und planieren muss!?

Wahrhaft ein besonderes Tal, dessen landschaftliche Ressourcen und Reize im Eiltempo schwinden!
Ein Tourismustal, das beste Voraussetzungen hätte, anders zu sein:

Schöner – Langsamer – Natürlicher.

Oder wollen wir tatsächlich ein niveauloses, nivelliertes und austauschbares Allerweltstal werden?

Michael Burger, Gsies
Heimatpflegeverband Pustertal
220911

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